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Die Gauchos wollen den Cup einfangen

Nach dem 3:1 gegen Brasilien: Argentinien hat das WM-Ticket schon gebucht


Nach den enttäuschenden Titelkämpfen vor drei Jahren in Japan und Südkorea hat der zweimalige Fußball-Weltmeister Argentinien die Teilnahme an der WM 2006 schon sicher. Die »Gauchos« buchten in der Südamerika-Qualifikation das Ticket für die Spiele in Deutschland mit dem glänzend herausgespielten 3:1 gegen Brasilien und gelten auch beim Probelauf um den Confederations Cup als aussichtsreiches Team.
Die Südamerikaner spielen in der deutschen Gruppe mit Afrika-Meister Tunesien und Australien. 1992 konnten die Argentinier den damals noch unter dem Namen Interkontinental-Meisterschaft ausgespielten Wettbewerb bereits einmal gewinnen.
Seit Dezember 2004 hat der Weltmeister von 1978 und 1986 in Jose Pekerman einen neuen Nationaltrainer. Der über viele Jahre äußerst angesehene Junioren-Coach trat die Nachfolge des nach der WM-Schmach zurückgetretenen Marcelo Bielsa an. Unter Pekerman, der mit Argentinien drei Mal Junioren-Weltmeister wurde, absolvierte die Nationalelf eine sehr gute Qualifikations-Runde und schaffte somit die Basis für die Teilnahme an der WM im kommenden Jahr.
Personell kann der neue Trainer aus einem großen Angebot von nahezu gleichwertigen Spielern schöpfen. »Wir sind im Moment mit Umwälzungen konfrontiert. Wir haben keine Spieler, die absolut unumstößlich gesetzt sind«, sagte Pekerman. Für die beiden Qualifikationsspiele gegen Ecuador (0:2) und den »Hit« gegen Brasilien (3:1) wurden 26 Profis berufen. Aus diesem Kreis bildet sich auch der Kern für den am 15. Juni beginnenden Confederations Cup. Pekerman kündigte an: »Wir kommen mit einem sehr starken Kader nach Deutschland.«
Aus der Bundesliga zählen der Wolfsburger Andres D'Alessandro und der derzeit noch angeschlagene Diego Placente (Bayer 04 Leverkusen) zum Kreis. Der junge Spielmacher D'Alessandro, beim VfL vor dem Abschied, wurde erstmals nach sieben Monaten wieder für die Auswahl nominiert.
24 der 26 Profis stehen bei europäischen, vor allem bei spanischen und italienischen Clubs unter Vertrag. Lediglich Carlos Tevez (Corinthians Brazil) und Cesar Delgado (Cruz Azul Mexiko) spielen in Südamerika.

Artikel vom 14.06.2005