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Nach Geburt
auf Entzug

Zu viel Chinin schadet


Berlin (dpa). Schwangere sollten die Finger von chininhaltigen Erfrischungsgetränken wie Tonic Water oder Bitter Lemon lassen. Darauf hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in Berlin hingewiesen. In größeren Mengen konsumiert, könne Chinin gesundheitlich problematisch sein, warnte BfR-Präsident Prof. Andreas Hensel. Es gebe einen Fall von »Entzugserscheinungen« bei einem Neugeborenen, dessen Mutter während der Schwangerschaft täglich mehr als einen Liter Tonic Water getrunken hatte: Das Baby, in dessen Urin Chinin nachgewiesen werden konnte, hatte am ganzen Körper gezittert.
Chinin ist ein bitter schmeckendes Pulver. In der Medizin wird es zur Behandlung von Malaria und nächtlichen Wadenkrämpfen eingesetzt. In Deutschland dürfen alkoholfreie Getränke maximal 85 Milligramm Chinin pro Liter enthalten. Das BfR forderte, die bisherige Kennzeichnung um Hinweise für Schwangere und andere Risikogruppen zu erweitern.

Artikel vom 09.06.2005