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TuS 97 begüßt
vier Rückkehrer

Managerposten für Torsten Winter

Von Jörg Manthey
Bielefeld (WB). »Guck mal auf die Spalte Stammverein. Da lacht das Herz«, sagt Dr. Ulf-Peter Schroeder mit einer Mischung aus Stolz und Genugtuung. Was den Präsidenten des TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck so selig macht? Bis auf die beiden »Exoten« Christian Brenker (TV Werther) und Heiko Eggert (TV Lenzinghausen) entstammen alle Spieler des Handball-Verbandsligisten TuS 97 der eigenen Talentschmiede. »Das ist eine Mannschaft mit einem hohen Identifikationsfaktor«.

Am Dienstagabend läutete Trainer Frank Brennecke die erste Vorbereitungsphase ein, die bis zum 30. Juni dauert. Nur Ralf Bruelheide (Knie) war zum Zuschauen verurteilt. »Die Alternativen hießen Pause oder Arthroskopie. Ich habe mich zunächst für die erste Variante entschieden«.
Das gemeinsame Ziel ist klar definiert und wird auch gerne laut ausgesprochen: Aufstieg! Daran mitwerkeln möchten vier »Ehemalige«. Von der HSG Bielefeld sind Rückraumspieler Sven-Eric Husemann, Rechtsaußen Marcel Volmer und Betreuer Günter Imrecke »nach Hause« (Schroeder) zurückgekehrt. Und sollte sich Kreisläufer Christoph Mylius beim Zweitligisten HSG Augustdorf-Hövelhof nicht durchsetzen, stehen auch ihm alle Türen in »Jürmke« offen. So ist's wohl abgesprochen Stephan Neitzel, dem Manager der »Musketiere«.
»Das ist ihre Halle hier, ihr Verein. Wir bieten ihnen ein Umfeld, das nach oben strebt, und eine Spielklasse, in der sie den Spaß am Handball und am Siegen wiederfinden können. Die letzten Jahre bei der HSG waren für die Spieler von der Psyche her sehr schwierig«, meint UPS.
Und noch ein Absteiger hat sich eine neue Herausforderung ausgewählt: Torsten Winter, mit dem TuS Brake in die Bezirksliga abgeglitten, wechselt ins TuS 97-Management und soll als perspektivisch agierender Koordinator Leistungssport »im Bermuda-Leistungsdreieck 1., 2. Mannschaft und A-Jugend« Dr. Ulf-Peter Schroeder entlasten. Der findet folglich: »Wir haben hart gearbeitet und sind wunderbar aufgestellt«. Mit Nils Grothaus stehe zudem »ein außergewöhnlicher Spieler« im Kader, der die Klasse besitzt, »in ein, zwei Jahren in der Bundesliga anzuklopfen«. Um die sportlichen Perspektiven zu vervollkommnen, optimiert der TuS 97 zudem seine Infrastruktur weiter. Ein doppelstöckiger Hallen-Anbau mit einem Versammlungsraum sowie einem Trainingsraum darunter soll den »leistungsorientierten Handball« flankieren.
Im Vorjahr war der Zieleinlauf der 97er vorsichtig mit Platz eins bis vier ausgegeben. Diesmal steht nur die eins. Ergo werden Qualität und Quantität des Trainings erhöht. Der Erfolgsdruck lastet ungleich stärker auf allen. »Wir wollen in die Oberliga. Das ist aus OWL-Sicht die attraktivste Klasse. Die Spieler wissen, worum es geht«, diktiert Schroeder und demonstriert Weitblick. »Gesund ist nur, wenn man aufsteigt und in der nächsthöheren Liga um die ersten fünf Plätze mitspielt. Wir haben die Substanz«.
Trainer Frank Brennecke hat zwar von ähnlich hohen Ambitionen in Heessen und Münster gehört, auch Oberaden und Hahlen seien nicht zu unterschätzen. Gleichwohl beteuert er, »nicht nochmal Zweiter werden« zu wollen. »Wir sind mehr als konkurrenzfähig«, sagt er augenzwinkernd. Der Verein rüstet sich für einen gewaltigen Sturm: Nicht nur der Verbandsligist; sämtliche Herren- und Frauenteams flirten mit dem Sprung in die nächst höhere Klasse. Und mehr als ein Dutzend Nachwuchsteams auch.
Der TuS 97-Kader für die erste Vorbereitungsphase ist 16 Mann stark: Marcus Tiemann (TW), Thorsten Lehmeier (TW), Sascha Vogelsang (LA), Denning Duderstadt (LA), Christian Brenker (RL), Nils Grothaus (RL, K), Sven-Eric Husemann (RM), Ralf Bruelheide (RM, RL, RR), Tobias Herz (RM), Arne Schlüter (RR), Sebastian Pieper (RR, RA), Alexander Herholt (RR, RA), Heiko Eggert (RA), Marcel Volmer (RA), Jörn Boekstiegel (K, RL), Alexander Vollmer (K). Betreuer: Michael Jahr und Günter Imrecke. Physiotherapeutin: Karoline Hesse.
Am 2. August startet an der Dorfstraße die zweite Vorbereitungsphase.

Artikel vom 09.06.2005