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Fonds soll Grundschulbetreuung verbessern


Bielefeld (MiS). Mit den Stimmen von SPD und Grünen hat der Schulausschuss des Rates gestern beschlossen, einen Fonds zu gerechten Verteilung der Mittel für die offene Ganztagsgrundschule einzurichten. Schulen, die aus Elternbeiträgen mehr als 46 Euro pro Kind und Monat erzielen, sollen diese Differenz in den Fonds einzahlen, das Geld an »ärmere« Schulen weitergegeben werden. »Das sorgt für mehr Chancengleichheit«, sagte Dr. Inge Schulze (Grüne).
Das sah Dietrich Heine (CDU) anders. Es müsse auch berücksichtigt werden, dass manche Schulen zusätzliche Mittel aus dem Topf der Jugendhilfe erhielten. Auch bei weiterführenden Schulen gebe es bereits Unterschiede bei der Mittelausstattung - etwa bedingt durch starke Fördervereine. »Da wird auch nicht nach einem Ausgleich verlangt.«
Die CDU möchte nun zunächst abwarten, wie sich das Beitragsaufkommen entwickelt. Dass alle mindestens 46 Euro pro Kind und Monat erhalten, war aber unumstritten. Die Entgeltordnung soll zum 1. Februar 2006 in Kraft treten, weil die Verwaltung für die Umsetzung einen Vorlauf benötigt. Der Start zum Schuljahresbeginn Ende August sei nicht zu schaffen.
Erarbeitet werden soll auch eine Sonderregelung für Schulen mit nur einer Betreuungsgruppe, weil diese im Verhältnis höhere Grundkosten zu verkraften hätten. Sonderschulen sollen außerdem bei der Mittelausstattung in angemessener Weise bedacht werden.

Artikel vom 08.06.2005