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Randale im Umspannwerk:
Mit dem Leben »gespielt«

Stromausfall im Südwesten der Stadt Ñ Täter gesucht


Bielefeld (gge). In höchste Lebensgefahr haben sich jene Randalierer begeben, die am vergangenen Montagabend für einen Stromausfall in weiten Teilen des Bielefelder Südwestens gesorgt haben (wir berichteten bereits in unserer gestrigen Ausgabe). Nach den Erkenntnissen von Polizei und Stadtwerken gelangten zwei Personen gegen 20 Uhr über den Zaun unbefugt auf das Gelände des Umspannwerkes West an der Umlostraße in Ummeln. Dort zerschlugen sie Armaturen und rissen Sicherheitsschilder aus dem Boden.
Im Sicherheitsbereich der 110 000-Volt-Hochspannungsschaltanlage verursachten sie einen Kurzschluss, der zum Ausfall eines Transformators führte, was wiederum zur Folge hatte, dass in den südwestlichen Bielefelder Stadtgebieten für rund eine Minute nicht nur das Licht ausging. Es entstand ein Schaden in Höhe von mehreren 10 000 Euro.
Zeugen wollen zwei Personen beobachtet haben, die kurz vor dem Knall, der den Kurzschluss auslöste, aus dem Wald kamen und dorthin auch wieder verschwanden. Sie werden gebeten, sich telefonisch unter 05 21 / 54 50 bei der Polizei zu melden, und wie folgt beschrieben: Der eine ist zirka 20 Jahre alt, 1,75 Meter groß, schlank, trug blonde, kurze Haare, wein weißes T-Shirt und dunkle Jeans. Die zweite Person von gleicher Statur trug dunkle, etwas längere Haare, ein schwarzes T-Shirt und dunkle Jeans.
Die Polizei setze Montagabend bei ihrer Suche nach den Verursachern des Stromausfalls im Umkreis der Justizvollzugsanstalt Bielefeld-Brackwede I und II neben Streifenwagen auch den Diensthund sowie einen Polizeihubschrauber ein Ñ allerdings erfolglos. Die Stadtwerke warnen eindringlich vor dem Betreten eines Umspannwerkes. Bereits eine Annäherung an die unter Hochspannung stehenden Anlagenteile auf einige Meter kann zu Lichtbogenüberschlägen führen, die in der Regel tödlich enden.

Artikel vom 08.06.2005