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Ferrero lässt
sich einfach
nicht locken

Waske gescheitert

Von Hans Peter Tipp
Halle (WB). Alexander Waske war eine Wucht, doch der zweite Spanier war für den Sensationsgewinner der ersten Runde einer zu viel. Der Nadal-Bezwinger aus Frankfurt schied gestern bei den 13. Gerry Weber Open mit 6:7, 7:6, 3:6 gegen Juan Carlos Ferrero aus, den ehemaligen Weltranglisten-Ersten und French Open-Gewinner von 2003.

Der Spanier bewies dabei, dass er auf seinem Weg zurück in die Weltspitze schon ein gutes Stück vorangekommen ist. Damit verblüffte er auch den 30-Jährigen, der für BW Halle spielt: »Ich habe ihn stark von hinten erwartet, so hat er auch gespielt. Aber ich habe nicht damit gerechnet, dass er so gut serviert.«
Weil auch Waske in der Aufschlagkunst versiert ist (21 Asse), kam es zwei Mal zum Tiebreak, dem »Tennis-Elfmeterschießen«. Waske servierte dabei sogar vier Asse in Folge, musste jedoch feststellen: »Das hat den gar nicht gejuckt.« Erst setzte sich der Spanier durch, dann hatte der Herr der Asse die besseren Argumente.
Ein Fußfehler des Deutschen leitete das einzige Break des Spieles ein. Ferrero zog auf 2:4 davon und durfte wenig später über den Sieg jubeln, weil Waske seine Möglichkeiten nicht ins Ziel brachte. Im Viertelfinale trifft er heute auf Thomas Haas. »Ein starker Deutscher, der vor heimischem Publikum sicher besonders motiviert ist«, vermutet der 25-jährige Spanier. Auch Waske hätte sich gern mit seinem nationalen Doppelpartner gemessen: »Ich hätte ihm richtig gern die Faust entgegen gestreckt.«
Eines stellte er in Halle noch richtig: »Ein Doppelspezialist bin ich nicht. Aber im Einzel hätte ich es nie ins Daviscupteam geschafft. Deshalb war ich immer heiß auf den vierten Platz.« Den wird ihm vorerst niemand streitig machen.

Artikel vom 10.06.2005