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Der Poker um Ismael geht weiter

Werder Bremen passt der »Finanzrahmen« des FC Bayern noch nicht

München/Bremen (dpa). Der Wechsel von Valérien Ismael von Werder Bremen zum FC Bayern München ist nach Aussage von Uli Hoeneß und Klaus Allofs noch nicht perfekt. »Wir sind auf einem guten Weg, aber der Transfer von Ismael ist auf keinen Fall über die Bühne«, sagte der Bayern-Manager.

Auch sein Bremer Kollege Allofs dementierte eine angebliche Einigung über einen Verkauf des französischen Verteidigers. »Wir haben mit den Bayern lediglich eine Absprache getroffen, in der der finanzielle Rahmen eines Transfers für den Fall abgesteckt wurde, dass wir eine sportlich zufrieden stellende Lösung für Werder finden«, sagte der Manager.
Die Bremer hatten stets betont, Ismael nur nach München ziehen zu lassen, wenn sie Ersatz fänden. Zuletzt war dafür der 24-jährige Verteidiger Sylvain Monsoreau vom FC Sochaux im Gespräch.
Beide Seiten widersprachen damit einem Bericht der »Sport-Bild«, in dem die Einigung der über einen Wechsel des 29-Jährigen als perfekt gemeldet worden war und die sich dabei auf den Bayern-Manager berufen hatte. Demnach habe Ismael bereits eine medizinische Untersuchung in München bestanden und solle »viel billiger als zehn Millionen Euro sein«.
Allofs erläuterte, dass die mit Bayern getroffene Vereinbarung eine Ablösesumme garantiere, die um weitere erfolgsbezogene Zahlungen ergänzt wird. »Insgesamt ergäbe es die von uns eingeforderte finanziell interessante Situation«, sagte er. Ein ähnliches Modell hatten die Münchner auch bei der Verpflichtung von Stürmer Roy Makaay für etwa 18,75 Millionen Euro vom spanischen Erstligisten Deportivo La Coruna gewählt.
Über eine mögliche Rückkehr von Bayern-Profi Torsten Frings zu seinem Ex-Club Werder Bremen machte Hoeneß gegenüber »Sport-Bild« keine konkreten Angaben. »Wenn Frings bleiben will, ist es für uns kein Problem. Wenn er weg will, werden wir uns damit beschäftigen«, sagte der Manager.

Artikel vom 08.06.2005