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Kommentare
Papst zur so genannten Homo-Ehe

Unerhörtes von Benedikt


Was war eigentlich neu an den Äußerungen des neuen Papstes? Antwort: Nichts.
Und was machte seine Aussagen zur Homo-»Ehe« zur »Hasspredigt«? Antwort: Allein die unversöhnliche Egozentrik des Sprechers deutscher Schwulen und Lesben.
Aber warum lässt der Vatikan nicht locker und setzt Benedikt (lat. »wohlgesagt«) da fort, wo sein Vorgänger auch schon so unerbittlich stand? Antwort: Weil die Ehe einer großen Mehrheit in der Christenheit etwas Einzigartiges bedeutet und sie sich von keinem Zeitgeist in einer Jahrtausende alten Überzeugung erschüttern lässt.
Wieso aber kann dieser Medienstar mit den höchsten Einschaltquoten weltweit nur so fahrlässig mit seinem Beliebtheitswert umgehen? Antwort: Weil ihm allein die Botschaft Christi und der Schutz des Lebens wichtig sind - zumal Benedikt XVI. genauso wenig wie seine 264 Vorgänger um Wählerstimmen bangen und buhlen muss.
Nicht zuletzt die »Einmischung in inner-italienische Angelegenheiten«: Wie kann Benedikt versuchen, den »Verbrauch« von Embryos zu unterbinden und mit Ermahnungen in Stammzellenforschung eingreifen? Antwort: Weil es sonst bald keiner mehr tut.Reinhard Brockmann

Artikel vom 08.06.2005