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Zum Protest bei Nepals Maoisten


Bielefeld (in). Der Himalaja-Staat Nepal leidet seit Anfang 1996 unter einem von Maoisten ausgerufenen »Volkskrieg«. Inzwischen hat er mehr als 12 000 Todesopfer gefordert. Dazu kommen sowohl auf Seiten der Maoisten wie der Regierung König Gyanendras fortwährende schwere Menschenrechtsverletzungen wie Geiselnahmen, Folter, Misshandlungen und extralegale Hinrichtungen.
Angeleitet von der in Bielefeld ansässigen Nepal-Ländergruppe haben deutsche und italienische Mitglieder amnesty internationals mehr als 850 Unterschriften gesammelt. Diese appellieren an die Maoisten, Menschenrechtsverteidiger und andere Zivilisten zu schonen, sie nicht zu entführen, zu foltern oder umzubringen. Konkret richtet sich der Protest unter anderem gegen die Ermordung des Radio-Journalisten und Menschenrechtlers Dekendra Raj Thapa durch Maoisten. »Leider gibt es keine Adresse in Deutschland, wo wir die vielen Unterschriften abgeben könnten«, meinte die Sprecherin der Gruppe, Annemarie Willjes. Man wisse aber schon Wege, die Organisation über den Protest in Europa in Kenntnis zu setzen.

Artikel vom 08.06.2005