Von Oliver Kreth Halle (WB). Der Ladies Day bei den 13. Gerry Weber Open hat zwei Deutschen Glück gebracht. Nach dem Sensationserfolg von Alex Waske gegen den spanischen French-Open-Sieger Rafael Nadal zog auch Philipp Kohlschreiber durch ein 6:2, 5:7, 7:6 (8:6) gegen den Taiwanesischen Qualifikanten Yeu-Tzuoo Wang zum zweiten Mal in seiner Laufbahn überhaupt in ein ATP-Viertelfinale ein. Nach zwei Stunden, 18 Minuten verwandelte er seinen dritten Matchball. Ein weiterer, wichtiger Baustein auf Kohlschreibers Weg zum Erfolg bei den »großen« Jungs, denn »bisher habe ich es noch nicht geschafft, auf der ganz großen Tour so konstant zu spielen. Aber wenigstens habe ich für mich jetzt entschieden, diesen Schritt zu wagen, mich auf diesem Terrain behaupten zu wollen. Ich weiß, dass ich die Challenger-Turniere recht gut beherrsche, jetzt gilt es richtig.« Nach den Australian Open war der 21-Jährige in ein tiefes Tennis-Loch gefallen. In Delray Beach verlor er gegen den Tschechen Jiri Nowak, in den USA wurde er krank, dann setzte es Erstrunden-Niederlagen satt. Um wieder Hunger und Selbstvertrauen zu tanken streute der Augsburger vor den Gerry Weber Open eine kleinere Veranstaltung (ein Challenger Turnier) ein, wo er in Fürth ins Finale einzog, das er allerdings verlor. »Davon zehre ich trotzdem noch. Denn ich weiß wieder, wie man Matches gewinnt, was ich kann, was mein Spiel ist.« Und zeigte es erst gegen den Weltranglisten-Zehnten Joachim Johansson und jetzt phasenweise gegen den Qualifikanten »Jimmy« Wang. Im Viertelfinale wartet als Nächster aber entweder ein ganz »dicker« Tennis-Brocken (der Schweizer Roger Federer) oder ein Landsmann (der Bayreuther Florian Mayer).
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