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Hepatitis C - der versteckte Virus

Experten geben am Telefon Auskunft über die Leberkrankheit


Bielefeld (WB). Oft beginnt es wie eine Erkältung: Müdigkeit und Abgeschlagenheit können einige Wochen andauern und nichts deutet in den folgenden Jahren auf eine Leberinfektion hin. Viele dieser chronisch Infizierten fühlen sich über Jahre gesund. Die dauernde Belastung der Leber kann nach Jahren zu Leberzirrhose oder Leberkrebs führen. Dann hilft nur noch eine Lebertransplantation.
In Deutschland sind bis zu 800 000 Menschen mit dem Hepatitis C-Virus infiziert, das entspricht etwa einem Prozent der Bevölkerung. Das Virus kann durch praktisch jeden direkten Blutkontakt übertragen werden.
So stellen unsaubere Utensilien in Piercing- und Tattoo-Studios oder Nadeltausch bei Drogengebrauch ein Risiko dar. Dauerhaft erhöhte Leberwerte, werden in der Regel auf regelmäßigen Alkoholkonsum zurückgeführt und nicht selten als »Kavaliersdelikt« abgetan. Oft nur durch Zufall wird Hepatitis C bei einer Laboruntersuchung entdeckt. Hepatitis C kann heute mit einer Kombination von so genannten »pegylierten Interferonen« und Ribavirin behandelt werden. Je nach Hepatitis-C-Typ liegen die Heilungschancen bei bis zu 80 Prozent.
Betroffen oder nicht? Wie erfahre ich, ob ich Hepatitis C habe? Was bedeuten meine Leberwerte? Was sollten meine Angehörigen und mein Partner über die Ansteckung wissen?
Morgen stehen zwei Experten am Leser-Telefon, um diese und andere Fragen zu beantworten. Die Rufnummern finden Sie in der morgigen Ausgabe.

Artikel vom 07.06.2005