Bielefeld (bp). Klaus-Peter Wedekings Geschäft für Schuh-Orthopädie, gegründet 1881, ist seit 52 Jahren am Niederwall beheimatet. Die Kunden sind es gewohnt, dort meistens einen Parkplatz zu finden, um ihre Besorgungen bei Wedeking und den Geschäften in der Nachbarschaft, den Praxen und Anwaltskanzleien zu erledigen. In dem Teilstück des Niederwall zwischen Steinstraße und Am Bach sind sie es gewohnt, ihr Auto am Fahrbahnrand einzuparken, wenn es in den Parkboxen unter den Bäumen keine Möglichkeit mehr gibt. Seit der Verkehrsüberwachungsdienst der Stadt stärker als früher darauf achtet, dass grundsätzlich nur in Fahrtrichtung geparkt wird, gibt es Ärger. Wedeking weiß, dass die Regelung der Straßenverkehrsordnung entspricht, aber: »Wer hier 'falsch herum' sein Auto abstellt, der hat schnell ein Knöllchen hinterm Scheibenwischer.« Christiane Krumbholz (städtische Straßenverkehrsbehörde) und Volker Tannig (Koordinator Verkehrsüberwachung) betonen, dass der Bereich Niederwall - Steinstraße - Gehrenberg im Rahmen der üblichen Rundgänge überwacht werde: »Den Bereich haben die Überwachungskräfte nicht auf dem Kieker.« Allerdings werde inzwischen konsequent auf die Autofahrer geachtet, die gegen die Fahrtrichtung parken. Christiane Krumbholz: »Das ist aber überall in der Stadt so.« Höhe des Verwarngeldes: 15 Euro. Klaus-Peter Wedeking und seine Nachbarn machen Kunden regelmäßig darauf aufmerksam, wenn sie »falsch herum« ihren PKW abgestellt haben. Wedeking, der selbst auch schon das eine oder andere »Knöllchen« bezahlen musste: »Ich gebe Autofahrern aber auch den Tipp, dass sie vor 11 Uhr und samstags kostenlos ihr Auto abstellen können - mit Parkscheibe.« Die Autofahrer, oft solche aus der Region, würden sich freuen, darauf aufmerksam gemacht zu werden. Wedekings Wunsch: Verkehrt-herum-Parker nicht sofort zur Kasse zu bitten, sondern zuerst aufzuklären.
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