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Früh zur Schule - schlechte Leistung


New York (dpa). Der frühe Schulbeginn raubt Teenagern den Schlaf und macht sie zu schlechteren Schülern. Ursache ist ein biologisch verankerter Tagesrhythmus bei Heranwachsenden, der sie erst im Laufe des Tages zu voller Form auflaufen lässt, wie US-Forscher herausgefunden haben. Zumindest Klassenarbeiten sollten ihrer Meinung nach nicht am frühen Morgen geschrieben werden.
Generell brauchen junge Leute zwischen 13 und 22 Jahren mehr Schlaf, im Durchschnitt neun bis zehn Stunden pro Nacht, betont das Team um Margarita Dubocovich von der Northwestern University in Evanston (US-Staat Illinois). Der übliche Schulbeginn gegen acht Uhr koste Teenager jedoch bis zu zwei Stunden Schlaf pro Nacht.
Das Gemeinschaftsprojekt mit einer örtlichen Schule stützt sich auf Daten von Schülern, die Leistungstests am Computer machten sowie Stimmung und Vitalität über den Tag hinweg in Tagebüchern vermerkten.
In den Morgenstunden berichteten die Schüler, müder und weniger aufmerksam zu sein und sich mehr anstrengen zu müssen als am Nachmittag. Auch eine spezielle Tageslicht-Bestrahlung am Morgen änderte daran nichts. Als Lösung schlagen die Forscher vor, den Schulbeginn zu verlegen sowie Prüfungen und Klassenarbeiten später am Tag schreiben zu lassen.

Artikel vom 07.06.2005