Von Philipp Gätz (Text und Foto) Halle (WB). Er kam, sah und siegte. Ulk-Moderator und Tausendsassa Stefan Raab überzeugte gestern Abend mit Doppelpartner und Tennislegende Boris Becker im Showkampf gegen Elton und Ex-Profi Thomas Muster die mehr als 12 000 Zuschauer auf dem ausverkauften Centre Court.
Gegenüber Raabs bisherigen Coups wie der Wok-WM, Promi-Turmspringen oder den »Raab in Gefahr«-Episoden ging es auf dem Center Court fast schon idyllisch zu. Das Gefahrenpotential war gleich null. Schon die Anreise verlief problemlos. Der Moderator war am späten Nachmittag per Hubschrauber eingeflogen. Doch anders als bei der Politprominenz, gab es von der Stadt Halle keine Landeerlaubnis für einen hinter den Gerry Weber Open liegenden Fußballplatz. Kurzum musste die nahe liegende und zudem abgeschirmte Wiese vor einer alten Villa der Firma Storck herhalten. Im Convoi ging es für den Moderator samt Assistenten zum anliegenden Sportpark Hotel. Raab hatte bereits am vergangenen Freitag die Gelegenheit ergriffen, und sich in Halle mit Rasen und Schläger vertraut gemacht. Doch seine Vorfeldbemühungen halfen nichts. Denn trotz viel Gelächter und Klamauk, in den wenigsten Fällen natürlichen Ursprungs, konnte sich Raab bemühen wie er wollte. Das tat er zwar neben all dem Jux emsig, aber vergebens. Schließlich wollte Raab auch seine Zuschauerklientel beim abends ausgestrahlten TV-Total Tennis-Special auf Pro7 entsprechend unterhalten, war der Entertainer bei seinen bisherigen Sport-Aktionen stets ein Favorit auf den Sieg oder emsig bemüht diese Rolle einzunehmen. In Halle aber musste er Elton und Thomas Muster den Vortritt lassen, konnte sich nicht in Szene setzen. In Szene setzte das Quartett hingegen immer wieder Unbeteiligte im Laufe des Matches, ließen sich die Akteure sogar mitten im Spiel eine Bratwurst servieren.
Drucken