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Mit allen Sinnen den Klang erleben

Eine Nacht lang erfüllte Musik in vielen Variationen die Universität


Bielefeld (tb). Eigentlich ist es mit Klängen eine einfache Sache: Sie kommen durchs Ohr hinein - und das war es dann. Glauben viele. Doch ganz so einfach ist es nicht, und das stellte die »Nacht der Klänge« in der Universität Bielefeld eindringlich unter Beweis. Klang ist eben nicht gleich Klang.
Das Sinneserleben kann auf vielfältige Weise geschehen. Mehr als 30 Stationen lockten die zahlreichen Gäste fünf Stunden lang mit ganz verschiedenen Klängen. Groß war der Andrang bei den Attraktionen der Physiker, wo Wissensvermittlung an der Flammenorgel auf dem Plan stand. Ähnlich wie bei einer Wasserorgel machten die Studenten die Musik mit Feuer sichtbar. Obendrein hatten sie einen Aufzug in einen »Disko-Fahrstuhl« verwandelt.
Auch der Posaunenchor Jöllenbeck unter der Leitung von Kantor Hauke Ehlers nutzte den Wechsel zwischen den Etagen; die Blechbläser vermischten ein eher kühl wirkendes Treppenhaus mit warmem Klang. Eine tolle Symbiose, die der Intention der Veranstaltung gerecht wurde: Die Architektur der Universität sollte durch Musik, Klang und Sprache erlebbar gemacht werden. Das gelang an vielen Orten; in den Hörsälen und auf den Fluren herrschte Hochbetrieb, egal ob bei schwungvollen Rhythmen oder nachdenklichen Geschichten - und alles in toller Atmosphäre.

Artikel vom 06.06.2005