5000 Menschen feiern den Sprung in die 2. Fußball-Bundesliga
Von Matthias Reichstein und Wolfram Brucks (Foto) Paderborn (WV). Eine Stadt im Ausnahmezustand. 5000 Paderborner feierten am Samstagabend die Aufsteiger und verwandelten den Rathausplatz in ein Fußballstadion.
Geschichte hatten die Spieler des SC Paderborn 07 mit dem 4:0 (3:0)-Erfolg beim VfL Wolfsburg/A. geschrieben. Damit behauptete der Klub den zweiten Platz in der Regionalliga und stieg nach 22 Jahren wieder in die zweite Bundesliga auf. Arminia Bielefeld in der ersten und Paderborn in der zweiten Liga - Ostwestfalen-Lippe ist damit im deutschen Fußball wieder ein Top-Adresse. Den SCP-Aufstieg sahen etwa 2000 Paderborner vor Ort und stellten damit schon vor dem Spiel einen neuen Vereinsrekord auf. Noch nie hatten so viele Paderborner den Klub bei einem Auswärtsspiel unterstützt. Genau der passende Rahmen für Guido Spork (24.), René Müller (36.), Alessandro Da Silva (40.) und Stephan Maaß (82.), die mit ihren Toren den Kantersieg perfekt machten. Nach dem Schlusspfiff brachen alle Dämme. Noch auf dem Wolfsburger Rasen begann die Aufstiegsparty, die erst in der Nacht auf dem Paderborner Rathausplatz endete. »Die Bundesliga kommt jetzt nach Paderborn«, strahlte Präsident Wilfried Finke. Trainer Pavel Dotchev war nach dem Schlusspfiff in die Kabine geflüchtet: »Ich wollte meine Tränen nicht zeigen.« In welchem Stadion 2006 der Bundesliga-Ball rollt, soll sich in zehn Tagen entscheiden. In einer Sondersitzung wird der Rat der Stadt am 16. Juni über den Neubau des Stadions abstimmen. »Das Stadion kommt und ist nicht mehr aufzuhalten«, gibt sich Finke überaus zuversichtlich. Der SCP-Präsident ist vom Bau überzeugt, im Vertrag zwischen der Paderborner Stadion Gesellschaft (PSG) und dem Paderborner Bremer AG ist sogar der Fertigstellungstermin fixiert: Am 8. Januar des kommenden Jahres soll die 15 000 Zuschauer fassende, etwa zehn Millionen Euro teure und komplett überdachte paragon arena fertig sein. Für die Eröffnung kündigte SCP-Vizepräsident Josef Ellebracht einen echten Knüller an: »Wir wollen den Deutschen Meister FC Bayern München nach Paderborn holen.« Sport-Sonderseite
Drucken