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Menschen in
unserer Stadt
Heike Keulert
Erzieherin

»Mit der Zeit wachsen sie einem alle ohne Ausnahme ans Herz«, sagt Heike Keulert. Sie spricht über ihre Kinder, die sie als Erzieherin der Städtischen Kita »Kipps Hof« über zwei, drei, manchmal auch vier Jahre begleitet. Sie dann »loszulassen, wenn sie zur Schule kommen, das kostet Herzblut.« Aber es gibt einen Trost: Es kommen immer wieder Neue nach.
Seit 20 Jahren ist die 46-Jährige, die in Osnabrück geboren wurde, Erzieherin. »Zunächst war ich in Heimen, später in Kindertagesstätten«, erzählt sie. Ihre Berufstätigkeit hat sie nur während ihrer Kindererziehungszeiten unterbrochen. Denn Heike Keulert ist selbst Mutter von drei Kindern, die mittlerweile 20, 19 und 15 Jahre alt sind. »Aber auch, wenn man von Berufs wegen mehr weiß: Die Erziehungsprobleme bleiben die gleichen«, schmunzelt sie. »Immerhin bleibt man aber wahrscheinlich ruhiger und gelassener.«
Die Arbeit in einer Kita, resümiert sie, habe sich in den vergangenen Jahren gewandelt: Dadurch, dass auch schon Zweijährige aufgenommen werden, kommen nicht nur Aufgaben wie das Wickeln hinzu, sondern muss auch die Betreuung eine andere sein. »Nur mit satt und sauber, nur mit Aufbewahren und ein bisschen Spielen ist es ja nicht getan: Wir legen auch großen Wert auf Bildungsarbeit.« Eine weitere Professionalisierung ihres Berufsstandes durch eine akademische Ausbildung, wie sie in anderen Ländern durchaus üblich ist, begrüßt Heike Keulert daher. Immer wieder gibt es in der Kita »Kipps Hof« auch Projekte. Da geht es dann um Themen wie Tiere oder Berufe, da werden Abstecher nach Olderdissen oder zu einem Gärtner (inklusive kleiner Pflanzaktionen) gemacht. »Wichtig ist uns auch die gruppenübergreifende Arbeit, und regelmäßig machen wir ÝWaldtageÜ, damit die Kinder Natur erleben«, erzählt sie.
Ihre Freizeit widmet Heike Keulert als Familienmensch ihren eigenen Kindern. Sie singt sehr gerne - früher im Kirchenchor, heute nur noch privat -, und mit Tochter Rebecca musiziert sie regelmäßig; Heike Keulert spielt dann Gitarre, die Tochter Klavier. Zeit und Zuwendung verlangen aber auch die Haustiere der Familie: Mischlingshündin Leonie und zwei Katzen. Sabine Schulze

Artikel vom 09.06.2005