06.06.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Leconte ist mehr als ein
Ersatzmann

Becker am Knie verletzt

Halle (WB/tip). Er »hechtete« nur ein Spiel: Unmittelbar nach der Niederlage gegen Thomas Muster musste Boris Becker seine weitere aktive Teilnahme an der Grand Slam Champions Trophy wegen Knieproblemen absagen.
Henri Leconte

Die Beschwerden resultieren aus einer Kniespiegelung vor sechs Wochen. »Es ist beachtlich, dass man nach so einer kurzen Zeit schon wieder Tennis spielen kann«, sagte GWO-Turnierarzt Dr. Dirk Jung, »doch es war nicht ratsam, am Samstag anzutreten.« Statt gegen den US-Amerikaner Jim Courier aufzuschlagen, begab sich der Rasen-Champion nach München in ärztliche Behandlung.
Doch schon heute wird Becker in Halle zurückerwartet. Für das DSF ist er als »field reporter« im Einsatz. Deshalb darf auch auf sein Mitwirken beim »TV Tennis total Spezial« am Mittwoch mit Stefan Raab und Elton gehofft werden. Diese Gaudi möchte sich Becker nicht entgehen lassen.
Turnierdirektor Ralf Weber brachte die Absage auf Touren. Nach einem Telefon-Marathon war ein würdiger Ersatzmann gefunden: Mit Henri Leconte stand am Samstag der erste Gewinner der Gerry Weben Open auf dem Tennisrasen.
Der Ex-Profi erwies sich auch im Alter von 41 Jahren als natürliches Showtalent. Leconte erschreckte Ballkinder, verteilte Bananen an die Zuschauer, scherzte mit dem Sicherheitspersonal und lachte den Gegner aus. Selbst Jim Courier, der 7:6, 6:3 gewann, hatte seinen Spaß an den Mätzchen des Franzosen. Und für das Rasen-Imperium in Ostwestfalen fand der Sieger von 1993 danach nur lobende Worte: »Toll, was sich hier seitdem verändert hat. Es gibt kaum ein besseres Turnier.«

Artikel vom 06.06.2005