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Stuttgart
will einen
Star-Trainer

Kuranyi pokert noch

Stuttgart (dpa). Nationalstürmer Kevin Kuranyi steht beim VfB Stuttgart vor dem Absprung: Der Nationalstürmer wechselt nach einem Bericht der »Bild am Sonntag« zum Bundesliga-Konkurrenten FC Schalke 04. Dafür gab es bisher von den beiden Vereinen allerdings keine Bestätigung.
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Kevin Kuranyi

»Wir wollen, dass er bleibt, haben aber leider keinen Einfluss darauf«, sagte VfB-Manager Herbert Briem. Bei der Suche nach einem Nachfolger für Trainer Matthias Sammer sind Ottmar Hitzfeld, Christoph Daum und der Österreicher Walter Schachner die heißen Kandidaten. »Sie werden kein weißes Blatt bekommen, sondern einen, der das Charisma hat, ein Erfolgsgarant zu sein«, versprach Präsident Erwin Staudt.
Kuranyi soll sich mit Schalke einig sein und für eine Ablösesumme in Höhe von 4,5 Millionen Euro kommen. Der 23-Jährige kündigte in einem Interview mit der Tageszeitung »Die Welt« lediglich an, bis zum 12. oder 13. Juni zu entscheiden, ob er beim VfB bleibt. »Ich habe von Vereinen aus Deutschland Angebote. Aber ich habe auch Angebote aus dem Ausland, die sehr interessant sind«, sagte Kuranyi. »Es ist reizvoll, ein anderes Land kennen zu lernen. Ich werde mit der Familie darüber reden und noch ein bisschen überlegen, und mich dann entscheiden.«
Nachdem Schalke 04 für vier Millionen Mike Hanke zum VfL Wolfsburg ziehen ließ, könnte der Stuttgarter beim Vizemeister seinen Nationalmannschaftskollegen ersetzen. Kuranyi kann aus seinem bis 2007 laufenden Vertrag aussteigen, weil der VfB die Champions League nicht erreicht hat.
Für Kuranyis Berater Karlheinz Förster hat die Trainersuche beim VfB »keinen Einfluss« auf die Entscheidung Kuranyis. Die Stuttgarter wollen spätestens bis zum Trainingsauftakt am 27. Juni den Nachfolger präsentieren. »Es ist wichtig, dass wir schnell Klarheit zu bekommen, ohne dass wir dabei etwas überstürzen«, sagte Staudt. Ein entscheidendes Wort mitreden wird dabei der Aufsichtsratsvorsitzende Dieter Hundt, der schon an der Trennung Sammer maßgeblich beteiligt gewesen sein soll.

Artikel vom 06.06.2005