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Kein Ja zum
Sennesee

BfB-Antrag gescheitert

Sennestadt (pss). Da irrten Bezirksvorsteher Karl Wolff (CDU) und seine Kollegen aus der CDU-Fraktion in der Sennestädter Bezirksvertretung, als sie einen von Udo Buse (BfB) ganz kurzfristig eingebrachten Dringlichkeitsantrag zum Thema »Sennesee« die Dringlichkeit absprachen und den Antrag somit nicht zuließen.

Buse hatte kurz vor Sitzungsbeginn einen Antrag eingebracht, die Sennestädter Bezirksvertretung möge einen »Begrüßungsbeschluss zum Südsee« fassen. Dem Bielefelder Rat solle somit die »Stimmungslage der Sennestädter Bezirksvertretung rechtzeitig vor der Ratssitzung am 30. Juni mitgeteilt werden.«
Dieser See, so Buse in seiner Begründung, habe eine weitreichende Bedeutung nicht nur für Senne, sondern auch für alle anderen Stadtbezirke, insbesondere der des Bielfelder Südens, also auch für Sennestadt. Was Dr. Jörg van Norden (Bündnis 90/Die Grünen) begrüßte. Auch er hätte es gerne gesehen, wenn die Bezirksvertretung einen solchen »Begrüßungsbeschluss« gefasst hätte.
»Ich sehe keine Dringlichkeit«, erklärte indes Wolff ganz kühl. Zuvor hatte er aus der Satzung zitiert, was dringlich sei und was nicht. Der Rat habe im April einen Beschluss gefasst, es gebe keine neuen Entwicklungen.
Auch Klaus Weise (CDU) lehnte die Dringlichkeit ab. Ganz kurz beschied er, der auch Ratsmitglied ist: »Mir ist nicht bekannt, dass das Thema am 30. Juni auf der Tagesordnung steht.«
Wird es aber wohl doch. Denn es existiert eine Beschlussvorlage des Umweltamtes zum »Abgrabungssee für den Bau der A33«, die am Donnerstag, 9. Juni, sowohl in der Brackweder als auch in der Senner Bezirksvertretung laut Zeitplan behandelt werden soll, am 14. Juni im Umwelt- und Stadtentwicklungsausschuss - und am 30. Juni im Rat, der letzten Sitzung vor der Sommerpause.
Die Vorlage räumt dem so genannten Sennesee keine »realistische Realisierungschance» ein.

Artikel vom 04.06.2005