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Baby gewürgt: Vater muss drei Jahre in Haft

Zehn Monate alte Tochter massiv misshandelt


Bielefeld/Löhne (WB/hz). Wegen Misshandlung und Körperverletzung seiner zur Tatzeit erst zehn Monate alten Tochter ist ein aus Bielefeld stammender Mann (23) am Freitag vom Landgericht Bielefeld zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass der heute in Löhne (Kreis Herford) lebende Gärtner das Baby Anfang September 2004 in seiner Wohnung fast zu Tode gewürgt, geschlagen und in die Brust gebissen hatte.
Offenbar, so das Landgericht in der Urteilsbegründung, habe sich der arbeitslose Mann von der kleinen Tochter »im Tagesablauf gestört gefühlt«. Der 23-Jährige, der sich nach Angaben seiner Verlobten (19) und Mutter des misshandelten Säuglings lieber Computerspielen widmete als sich um die Tochter zu kümmern, hatte während des Prozesses kein Geständnis abgelegt. Nicht er, so der Gärtner, sondern die Mutter oder die Oma hätten dem Baby die schweren Verletzungen zugefügt. Auch behauptete der Angeklagte, die Hauskatze sei über das Kind hergefallen.
Nach Feststellung des Landgerichtes war aber ausschließlich der 23-Jährige der Täter. Immer, wenn er mit seiner Tochter alleine in der Wohnung gewesen war, kam es zu den schweren Übergriffen.

Artikel vom 04.06.2005