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Der neue Zwanziger-Plan: Hilfe für Hoyzer


Berlin (dpa). Theo Zwanziger möchte Skandal-Schiedsrichter Robert Hoyzer Hilfestellung anbieten, damit dieser im privaten Leben wieder Fuß fassen kann. »Als Schiedsrichter ist er nie mehr zu gebrauchen, aber wir haben nicht das Recht, ihn als Mensch für alle Zeiten zu verdammen. Man darf einen jungen Menschen nicht vernichten, wenn er in seinem Denken umkehrt«, sagte der Geschäftsführende Präsident des Deutschen Fußaball-Bundes im Fernsehsender »Phoenix«.
Der DFB habe auch eine Verantwortung gegenüber einem Menschen, der einen großen Fehler begangen habe. »Man kann einen Fehler machen, aber man muss daraus lernen.« Zwanziger zeigte sich »heilfroh«, dass die Wett-Affäre, in deren Mittelpunkt Hoyzer als Manipulant und Kronzeuge steht, ohne Auswirkungen auf den laufenden Spielbetrieb geblieben sei: »Da hatte ich große Sorge.« Zudem habe man in der ganzen Welt Lob für die Aufarbeitung des Skandals geerntet. »Viele Menschen haben doch gemerkt, dass wir uns den Problemen gestellt haben«, so Zwanziger weiter.
Hoyzer wurde bekanntlich eine zunächst angedrohte DFB-Geldstrafe von 50 000 Euro erlassen. Der Verband will aber trotzdem weiter prüfen, ob gegen den Ex-Schiedsrichter eine Schadenssatzklage eingreicht werden soll.

Artikel vom 06.06.2005