04.06.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Zur Sache

Zu jeder Trainerentlassung gibt es auch bitterböse Stimmen. In diesem Fall hören die sich so an: Borussia Dortmund spielte in der Hinrunde nur deswegen so schlecht, weil es noch unter den Nachwirkungen von Matthias Sammer litt. Und der VfB Stuttgart sah in der ersten Halbzeit der Saison bloß deswegen so gut aus, weil sich zunächst noch die Arbeit von Felix Magath auszahlte.
Nach der Trennung vom BVB hat es Sammer beim VfB nicht lange geschafft. Wie schon am Ende in Dortmund stimmte auch in Stuttgart das Arbeitsverhältnis zu den Profis nicht. Sie verweigerten Sammer die Rückendeckung, als der Klubchef die Kicker nach ihrem Coach befragte. So blieb beim großen Reinemachen nur einer als Sündenbock der Schwaben übrig.
Als Spieler ging Sammer immer voran und riss die anderen mit. Als Trainer verzweifelt er an Spielern, wenn die nicht so sind wie er einmal war. Oft wirkt er angesäuert und misstrauisch. So einer steht sich schnell selbst im Weg und kann eine auseinander driftende Mannschaft nicht mehr als Gruppe zusammenhalten. Auch das war ein Problem von Sammer und Stuttgart. Friedrich-Wilhelm Kröger

Artikel vom 04.06.2005