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Traumpaar in Bewegung

Silberhochzeit: Rosi Mittermaier und Christian Neureuther

Von Wolfgang Schäffer
Garmisch-Partenkirchen/München (WB). So genannte Traumpaare gibt es viele. Ein echtes aber lebt in Bayern und ist seit 25 Jahren verheiratet: Rosi Mittermaier und Christina Neureuther feiern Dienstag Silberne Hochzeit.

Mit sportlich goldenen Zeiten hatte alles begonnen. Damals, im Februar 1976, raste die 26-Jährige von der Winklmoosalm bei den Olympischen Spielen von Innsbruck gleich drei Mal auf ihren Skiern zu Gold. Ein Märchen. Doch die »Gold-Rosi«, wie sie fortan nur noch genannte wurde, verwandelte sich deshalb keinesfalls in eine unnahbare Prinzessin. Im Gegenteil. Bis heute ist sie der Inbegriff für Bodenständigkeit, die dankbar jeden Tag bewusst erlebt und genießt. Nicht ohne Grund schwärmt Ehemann Christian Neureuther, damals ebenfalls ein erfolgreicher Skirennfahrer, noch heute von seiner Rosi: »Sie ist einfach immer gut gelaunt. So etwas wie Neid oder Missgunst sind ihr völlig fremd.«
Lebensfreude, Glück und Zufriedenheit - und von allem so richtig viel: die beiden 54-Jährigen verkörpern das Idealbild einer glücklichen Familie. Ihre zwei Kinder, Ameli (24) ist preisgekrönte Designerin und Felix (20) fährt in den Spuren der Eltern bereits in der Ski-Nationalmannschaft, sind zusätzlicher Beweis dafür.
Während Christian Neureuther sein Wissen als Co-Kommentator bei den Skirennen der Damen in der ARD an die Zuschauer weitergibt, ist Rosi Mittermaier als Schirmherrin der Deutschen Rheumastiftung im Einsatz (»vor allem die betroffen Kinder liegen mir sehr am Herzen«) und macht gegen Osteoporose mobil.
Gemeinsam mit ihrem Ehemann setzt sie dabei auf Bewegung und wirbt für »Nordic Walking«. »Starke Knochen brauchen Bewegung« sagt die Botschafterin der Initiative gegen Knochenschwund. Das kraftvolle Gehen beanspruche 90 Prozent der Körpermuskulatur. »Vier Stunden Walking pro Woche verringern das Hüftbruch-Risiko um 41 Prozent. Zudem wird das Immunsystem gestärkt, die Pfunde purzeln und die Figur wird besser.« Allerdings weiß die 54-Jährige nicht erst jetzt, wie gut »Nordic Walking« ist. Schließlich war schon ihr Schwiegervater, der Arzt Gottfried Neureuther, vor vielen Jahren ein Verfechter dieser Art des Gehens mit Stöcken.

Artikel vom 04.06.2005