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Die Streithähne sollen
ihren Krach beenden

DFB-Forderung an Bierhoff und Rummenigge

Nationalelf-Manager Oliver Bierhoff. Foto: dpa
München (dpa). Der geschäftsführende DFB-Präsident Theo Zwanziger forderte Nationalteam-Manager Oliver Bierhoff und Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge dazu auf, ihren Konflikt zu beenden. »Mit Streitereien werden wir nicht Weltmeister«, sagte er der Zeitung »Die Welt«.
»Wir haben eine WM vor Augen, da kann es nicht sein, dass wir über jede Kleinigkeit eine große Diskussion entfachen«, meinte auch der für die Nationalmannschaft zuständige DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder. Er glaubt, bereits zur Schlichtung beigetragen zu haben: »Ich habe mit beiden gesprochen. Jede Batterie hat einmal geschossen, damit soll die Sache beendet sein.« Er hatte zuvor allerdings Partei für Bierhoff ergriffen, der nach dem Eröffnungsspiel der Allianz Arena das Verhalten der Bayern-Fans gegenüber DFB-Torhüter Jens Lehmann und Spielern des FC Schalke 04 kritisiert hatte. »Lehmann wurde nicht fair behandelt. Das ist deswegen bedauerlich, weil das Nationalteam auf Wunsch des FC Bayern in München gespielt hat«, sagte Mayer-Vorfelder. Und ergänzte: »Ich verstehe völlig, dass Bierhoff sich vor den Spieler stellt. Das ist seine Aufgabe.«
Bierhoff reagierte auf Rummenigges Drohung (»Der soll sich um seinen Mist kümmern. Sonst passiert hier bald mal etwas«) verwundert. »Es wäre traurig, wenn das ernst gemeint ist«, sagte er.

Artikel vom 04.06.2005