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Anbauten kommen -
in abgespeckter Form

Die »Offene Ganztagsschule« kann kommen

Sennestadt (pss). Das Thema »Offene Ganztagsschule« war von der Tagesordnung der Sennestädter Bezirksvertretung genommen worden - SPD und Bündnis 90/Die Grünen hatten wie berichtet einen neuen Änderungsantrag zur Finanzierung in den Schulausschuss eingebracht - doch so ganz war es nicht weg.

Georg Müller, Leiter des Amtes für Schule und Städtische Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen, war nach Sennestadt gekommen, um noch vor der Sommerpause den aktuellsten Stand in Sachen Brüder-Grimm-Schule und Astrid-Lindgren-Schule vorzutragen, die beide vom Schuljahr 2005/2006 sich als »Offene Ganztagsschule« präsentieren wollen.
Was Müller dann vortrug war im Wesentlichen positiv für beide Schulen und für Sennestadt. Mit einem »Schönheitsfehler«: Die ursprünglich angedachten großzügigeren An- und Umbaumaßnahmen müssen abgespeckt werden. Grund sind die Finanzen. Für beide Maßnahmen sind 506000 Euro vorgesehen, wovon 316000 Euro auf die Astrid-Lindgren-Schule entfallen.
Doch der geplante Anbau hätte deutlich diesen Finanzrahmen gesprengt, sei, so Müller, in der derzeitigen Lage nicht finanzierbar gewesen. So habe man sich mit der Schulleitung auf ein abgespeckte Version geeinigt. Die Grobplanung dazu sei ihm eineinhalb Stunden vor der Sitzung zugegangen. Ähnlich verhält es sich bei der Brüder-Grimm-Schule. Auch dort muss abgespeckt werden.
Dennoch wird an beiden Schulen die Raumkapazität erweitert, was in ganz frühen Überlegungen nicht vorgesehen war. Müller geht davon aus, dass zum Schuljahresbeginn 2006/2007 die neuen Räumlichkeiten stehen. Was für die Schulen bedeutet, dass sie zum Schuljahresbeginn 2005/2006 mit einem »provisorischen Ganztagsangebot« beginnen können.
Das wäre nicht möglich gewesen, wenn es keine Neubauten geben würde. Doch die sind jetzt offensichtlich in »trockenen Tüchern«. Die genauen Planungen, versprach der Amtsleiter, würden den Sennestädter Bezirksvertretern nach der Sommerpause vorgestellt werden. Seine Aussagen seien als Vorabinformation zu verstehen.
Was ihm Anerkennung von Dr. Jörg van Norden (Bündnis 90/Die Grünen) einbrachte. Dies sei ein Beispiel, dass die Bezirksvertretung tatsächlich etwas bewegen kann und dass Bezirksvertretung und Verwaltung gut zusammenarbeiten.
Vorgesehen sind für die Astrid-Lindgren-Schule ein neuer Toilettentrakt sowie zwei zusätzliche Gruppen- und ein Ruheraum. An der Brüder-Grimm-Schule werden zwei Betreuungsräume und ein Raum zum Essen angebaut. Eine Küche ist dort bereits vorhanden. Fertigstellung: 2006.

Artikel vom 07.06.2005