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Schieder gegen
die IG Metall


Schieder (WB/in). Die Unternehmensleitung der Schieder-Möbelgruppe hat der IG-Metall gestern vorgeworfen, die Sicherung von Arbeitsplätzen zu verhindern. Hintergrund ist das Auslaufen der Produktion im CARgo Möbelwerk im Kalletaler Ortsteil Lüdenhausen. Dort stellte Schieder bis 24. März Mitnahmemöbel her.
Als Gründe nennt Schieder die extrem gestiegenen Materialkosten (plus 30 Prozent bei Spanplatten), »ungünstige tarifliche Rahmenbedingungen« und die angespannte Marktsituation im Wohnmöbelbereich. Eine wirtschaftliche Fertigung sei an dem Standort Lüdenhausen nicht mehr möglich gewesen, erklärte die Unternehmensleitung.
Den 55 CARgo-Mitarbeitern bot das Management die Weiterbeschäftigung am Konzern-Standort in Schieder an. Voraussetzung war allerdings, dass die Beschäftigten drei Stunden länger arbeiten. Urlaubs- und Weihnachtgsgeld sollten nur noch ergebnisabhängig bezahlt werden. Dafür garantierte Schieder eine Weiterbeschäftigung mindestens bis 31. März 2008. Dieser Vorschlag wurde abgelehnt. Zusätzlich beklagt die Firmenleitung eine »emotionale Stimmungsmache« während der Gespräche.

Artikel vom 03.06.2005