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Laufend und als Messe-Hostess Geld verdient

Die Jobs der Professoren (24): Rechtswissenschaftlerin Dr. Britta Bannenberg


Bielefeld (sas). Sie bekam zwar BAföG - das sie jetzt noch zurückzahlt -, gleichwohl aber musste auch Prof. Dr. Britta Bannenberg während ihres Studiums jobben. Dabei verknüpfte die Juristin, die seit September 2001 an der Universität Bielefeld Kriminologie, Strafverfahrensrecht und Strafrecht lehrt, durchaus das Angenehme mit dem Nützlichen.
»Ich habe bei großen Sportartikelmessen als Hostess gejobbt und neue Produkte wie Laufschuhe und Sportkleidung vorgestellt«, erzählt sie. Die Bezahlung war zwar nicht üppig, aber dafür gab es gelegentlich eine kleine Ausstattung. »Und weil ich selbst lief, war es schon toll, Schuhe und einen Anzug zu bekommen.«
Britta Bannenberg, die in Göttingen und kurz in Mainz studierte, lief als Langstreckenläuferin für den Polizeisportverein Kassel die 3000, 10 000 Meter und die Marathondistanz. »Da war ich ohnehin fast jedes Wochenende unterwegs - zu Kreismeisterschaften oder Deutschen Meisterschaften und zu den vielen Laufevents, die überall stattfanden und -finden.« Wenn sie für ihren Verein bei großen Lauftreffs an den Start ging, zahlte der die Fahrtkosten und Startgelder, bei kleineren Veranstaltungen musste sie das selbst tragen. Dafür gab es dann schon mal, wenn man einen der vorderen Ränge belegte, bei guten Sportfesten einen Hunderter. Nicht viel, aber für eine Studentin, für die der Kauf eines Buches schon eine Entscheidung war, ein warmer Regen.
Gegen Ende des Studiums, das sie von 1983 bis 1989 absolvierte, hielt Britta Bannenberg, als studentische Hilfskraft schon gut bestallt, dann bereits erste kleine Vorträge. Für die gab es ein Honorar von 100 bis 200 Mark. »Ich habe im Bereich Täter-Opfer-Ausgleich gearbeitet, ein Thema, das damals neu aufkam und die Leute interessierte.« Und wenn ihr Professor einmal verhindert war, dann ist sie eben eingesprungen und hat über das Jugendstrafrecht referiert.

Artikel vom 17.06.2005