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Im Telefon fällt wieder der Groschen

Telekom akzeptiert in Münzapparaten bis Ende August die D-Mark

Bielefeld (sas). Gute Nachricht für alle, die in irgendwelchen Schubladen noch Münzen aus D-Mark-Zeiten haben: Die Deutsche Telekom akzeptiert sie vorübergehend wieder an ihren Münztelefonen. Der Clou: Die Aktion spart bares Geld.

Ab sofort können die Münztelefone - in Bielefeld immerhin 213 - wieder mit Groschen, 50-Pfennig- und Markstücken gefüttert werden. Dabei gilt ein ausgesprochen günstiger Umtauschkurs von 1 : 1. Wer also einen Groschen einwirft, kann so lange telefonieren wie sonst für zehn Cent, wer eine Mark nimmt, darf so lange mit den Freunden plaudern, wie sonst für einen Euro. Allerdings ist dieses Angebot nur bis zum 31. August befristet.
»Die Apparate werden die alten Münzen problemlos akzeptieren, sie sind alle an einen zentralen Rechner angeschlossen, der jetzt entsprechend programmiert ist«, sagt Rüdiger Gräve, Pressesprecher bei T-Com. Schon bei der Umstellung auf den Euro hat es eine Zeit gegeben, in der die Apparate quasi alles schluckten.
»Mit der Aktion wollen wir auch im Handy-Zeitalter die Telefone wieder ins Bewusstsein rücken«, erklärt Gräve. Und er hofft, dass zum Spaziergang jetzt vielleicht die 2,30 Mark, die noch in irgendeiner Schale liegen, mitgenommen und vertelefoniert werden. Insgesamt aber war die Einführung des Euro für die Münztelefone ein Glück: »Reisende aus dem europäischen Ausland, die sonst vielleicht teuer per Handy daheim angerufen hätten, nutzen eher die öffentlichen Fernsprecher, weil sie das Kleingeld ja ohnehin aus ihrer Heimat in der Tasche haben.«

Artikel vom 03.06.2005