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Der Druck
kommt von
den Bayern

Deisler ist gut drauf

Belfast (WB/dpa). Vor allem im Mittelfeld ist der von Bundestrainer Jürgen Klinsmann gewünschte Konkurrenzkampf um die Plätze in der Nationalmannschaft voll entbrannt. Und Druck machen in erster Linie zwei Spieler des FC Bayern.

Die nach der Pause eingewechselten Münchner Sebastian Deisler und Bastian Schweinsteiger wirkten in Belfast spielfreudiger und auch körperlich stärker als der Rest der Truppe. Sie zeigten, dass sie sich mit ihrer Reservistenrolle nicht abfinden wollen, in die sie von Klinsmann gedrängt wurden. »Die Aufstellung war bewusst so gewählt, weil sie auch die Hierarchie der Mannschaft darstellt«, erklärte Klinsmann seine Personalpolitik. »Fabian Ernst und Bernd Schneider sind gesetzte Spieler, Torsten Frings auch.«
Wie lange noch, wird sich zeigen. An der Seite der Teamkollegen Deisler und Schweinsteiger wurde vor allem Kapitän Michael Ballack so richtig wirkungsvoll. Beim 2:1 in der 62. Minute verwandelte er mit einem artistischen Kopfball Deislers Freistoßflanke. Vier Minuten später traf er per Foulelfmeter, den Schweinsteiger herausgeholt hatte. Nur beim 4:1 durch den Kölner »Joker« Lukas Podolski, der sich auf Vorlage von Bremens Tim Borowski zum 20. Geburtstag selbst beschenkte, war kein Bayern-Profi beteiligt.
»Wir sind gut drauf, sind im Rhythmus«, erklärte Deisler das Form-Hoch der Bayern-Spieler, die schon beim Test gegen die Nationalauswahl überzeugt hatten. Doch gerade der 25-Jährige habe den Platz in der Stammelf nach seiner langen Pause noch nicht gewonnen, betonte Klinsmann. »Wir wollen sehen, wie Sebastian weitermacht und weiterwächst. Er muss sich erst einmal in die Mannschaft arbeiten. Die Spiele dazu bekommt er.«

Artikel vom 06.06.2005