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Fritz Stern
warb um
Verständnis

Nationalpreis 2005

Neue Ehrung: Fritz Stern.

Hamburg (dpa). Der deutsch- amerikanische Historiker Prof. Fritz Stern erhält den mit 50000 Euro dotierten Nationalpreis 2005 der Deutschen Nationalstiftung. »Mit seinem differenzierten Urteil über die Höhen und Tiefen deutscher Geschichte hat er international erfolgreich um Verständnis für Deutschland geworben und sich für eine auf Erinnerung fußende Versöhnung eingesetzt«, sagte gestern der Präsident der Deutschen Nationalstiftung, Kurt Biedenkopf. Der Preis wird am 17. Juni in der Französischen Friedrichstadtkirche in Berlin verliehen. Die Laudatio hält Bundestagspräsident Wolfgang Thierse.
Stern wurde 1938 im Alter von zwölf Jahren wegen seiner jüdischen Abstammung von den Nationalsozialisten aus seiner Geburtsstadt Breslau vertrieben. In New York hat er eine neue Heimat gefunden. Sein wissenschaftliches Lebenswerk widmete Stern der Erforschung der deutschen Geschichte bis zur Gegenwart im europäischen Kontext. Bereits 1999 erhielt er in der Frankfurter Paulskirche den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. 2004 zeichnete ihn Bundesaußenminister Joschka Fischer mit der Leo-Baeck-Medaille für seine Verdienste um die deutsch-jüdische Verständigung aus. Die Deutsche Nationalstiftung wurde 1993 unter anderen von dem ehemaligen Helmut Schmidt und Ex-Ministerpräsident Kurt Biedenkopf gegründet.

Artikel vom 02.06.2005