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Ein Jubiläumsbuch
dank vieler Sponsoren

Redaktionsteam stolz auf »Wagnis Sennestadt«

Von Paul Siegfried Schulz
(Text und Foto)
Sennestadt (pss). Eineinhalb Jahre konzentrierter Arbeit liegt hinter dem Redaktionsteam, das Ergebnis des gemeinsamen Schaffens wurde am Dienstagnachmittag der neugierigen Öffentlichkeit präsentierte: »Wagnis Sennestadt« heißt das gemeinsam geschaffene Werk. Ein Sennestadtbuch zum 50-jährigen Jubiläum der Stadt, die einst städtebauliche Geschichte schrieb und heute - für viele immer noch schmerzlich - »nur« ein Stadtbezirk Bielefelds ist.

Ein Buch, das zahlreicher Kraftanstrengungen bedurfte - und vor allem Sponsoren, die die Drucklegung eines solchen Buches überhaupt erst ermöglichten. Ihnen sprach bei der Vorstellung im Vortragssaal des Sennestadthauses Ulrich Klemens, Vorsitzender des herausgebenden Sennestadtvereins, deshalb auch tiefsten Dank aus.Dank und Anerkennung aber auch für Thomas Kiper. Der Verleger des in Sennestadt beheimateten Verlages habe die Entstehung des Buches mit kundiger und geduldiger Begleitung möglich gemacht, führte Klemens an. Um weiter anzuführen: »Mit einem Laienteam ein Buch zu erstellen bedarf oft großer pädagogischer Kunst.«
Dieses »Laienteam« sind Klemens selbst, der Architekt und frühere Reichowmitarbeiter Hans-Ulrich Eltze, der frühere Bezirksvorsteher Peter van Hekeren, Dieter Mayer, langjähriger Leiter der Hans-Ehrenberg-Schule, Detlef Schäffer, Leiter des Sennestädter Bezirksamtes, und eben Thomas Kiper.
Heraus kam ein auf hochwertigem Papier gedrucktes mehrfarbiges Buch, das kein Geschichtsbuch ist und auch keines sein sollte, wie Klemens betonte. Dafür gäbe es das 1968 erschienene und 1980 in 2. Auflage überarbeitete Grundlagenwerk »Sennestadt - Geschichte einer Landschaft.« Hinzu käme das 1999 erschienene Buch »Das Dreieck in der Senne« mit dem Untertitel »Vom Ödland zur Sennestadt.«
Also kein weiteres Buch zur Geschichte. Aber auch kein Protokoll der Jahre 1980 bis heute. Man habe sich im Team darauf geeinigt, in Bildern und Berichten das Leben in Sennestadt so wiederzugeben, wie es sich »uns und vielen anderen Mitautoren in unserer Gegenwart darstellt.« Ein Buch, mit dem man bewusst das Risiko eingegangen sei, nicht vollständig zu berichten, auch unkritisch zu erzählen.
Basis des Buches bilden geführte Interviews und Fragebögen, mit denen die Meinung der Sennestädter erkundet wurde. Fast 100 Sennestädterinnen und Sennestädter seien so befragt worden. Und ganz bewusst habe man keine wissenschaftlichen Untersuchungsmethoden angewandt, sondern sich für die Lebendigkeit und Lebensnähe entschieden und hoffe, auch den richtigen Ton getroffen zu haben.
Zufrieden auch Thomas Kiper. Als regionaler Verleger habe er die Chance zu diesem Buch ergriffen und auch die Herausforderung angenommen, womit er beim Sennestadtverein offene Türen eingerannt sei. So könne man heute stolz das Buch als Beitrag zum 50-jährigen Jubiläum Sennestadts präsentieren. »Wir wissen, dass wir uns wirklich Mühe gegeben haben; wir sind überzeugt, dass sich diese Mühe gelohnt hat und dass sie beitragen wird zum Selbstverständnis Sennestadts und zu seinem Zusammenhalt.«
Bewusst sei man sich aber auch vieler ungelöster Fragen, manchem nicht oder nur gering bedachten Themas. Kiper: »Wir sind zwar stolz, aber bleiben bescheiden.« Die Sennestädter forderte er auf: »Verschicken Sie das neue Sennestadtbuch auch an Ihre Kinder und Enkel in Berlin und Düsseldorf, in China, Spanien, Norwegen und Amerika. Beim Verpacken hilft der Verlag Ihnen gern.«
l Das Buch »Wagnis Sennestadt« (240 Seiten) mit dem Kunstwerk »Gratwanderung« als Titelbild ist im Verlag Thomas P. Kiper erschienen. Herausgeber ist der Sennestadtverein. Erschienen ist es in einer Auflage von 2500 Exemplaren und ab sofort zum Preis von 17.80 Euro im Buchhandel oder direkt beim Verlag zu erhalten.

Artikel vom 02.06.2005