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Polizisten zum Bluttest

Gewerkschaft spricht von Nötigung


Duisburg (dpa). Mit der Einführung von obligatorischen Bluttests für seine Polizeibeamten sorgt der Duisburger Polizeipräsident Rolf Cebin für Wirbel. Seit gestern müssten alle Beamten bei der routinemäßigen Fahrtauglichkeits-Prüfung auch eine Blutprobe abgeben, sagte Präsidiums-Sprecher Reinhard Pape. Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) bezeichnete das Vorgehen als rechtswidrig und will prüfen, ob Nötigung vorliegt.
Innenminister Fritz Behrens (SPD) hatte den obligatorischen Bluttests Ende April eine klare Absage erteilt. Blutproben seien bei Fahrtauglichkeits-Untersuchungen nur auf freiwilliger Basis möglich, hatte der Minister erklärt. »Wir arbeiten an einer landeseinheitlichen Lösung«, sagte Ministeriumssprecher Ulrich Rungwerth. Durch die Blutproben bei den alle drei bis fünf Jahre fälligen Prüfungen sollen laut Pape Untersuchungen auf Nieren- Erkrankungen, Zuckerkrankheit sowie Alkohol-, Drogen- und Medikamenten-Missbrauch ermöglicht werden.

Artikel vom 02.06.2005