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Eine Eisbahn mitten in der City

Förderverein erbittet Hilfe von der Stadt und will ohne Zuschüsse auskommen


Bielefeld (MiS). Der Verein »Eisbahn in der Innenstadt« lässt nicht locker: Er möchte von der Stadt ein Grundstück zur Verfügung gestellt bekommen, auf dem dann eine Eissportanlage möglichst im Bielefelder Zentrum entstehen soll - so wie früher die inzwischen abgerissene Delius-Eisbahn.
»Wenn wir von der Stadt die Fläche erhalten, sorgen wir für den Rest«, verspricht Vereinsvorsitzende Ilse-Marie Westenfelder. »Weitere Kosten kommen auf die Verwaltung nicht zu.« Dass eine neue Eissporthalle, wie sie sich der Verein wünscht, mehrere Millionen Euro kosten könnte, schreckt sie nicht ab. Sie setzt auf Sport-Sponsoring, hat bereits konkrete Kontakte geknüpft.
Aus Sicht des Fördervereins würde sich der Bau einer geschlossenen Halle anbieten. »Dann gibt es auch keine Lärmbelästigung für die Anwohner«, meint Westenfelder. Den Bedarf sieht sie allemal. »Für die bis zu 45 000 Besucher, die früher jährlich zur Delius-Eisbahn kamen, ist die Oetker-Eisbahn keine wirkliche Alternative.«
Am heutigen Donnerstag will sie mit Vereinskollegen ihr Konzept in der Bezirksvertretung Mitte vorstellen. Treffpunkt für Interessierte ist bereits um 16 Uhr am Rathaus. Um 16.30 Uhr beginnt die Anhörung im Nowgorod-Raum des Alten Rathauses.
Nach wie vor würde der Verein gern eine Fläche im Neuen Bahnhofsviertel für die Eissportanlage nutzen. Das Gelände des früheren Hallenbades am Kesselbrink oder auch der alte Standort der Delius-Eisbahn, auf dem sich inzwischen ein Beachvolleyballanlage befindet, seien denkbar, meint Westenfenfelder. Doch beim Bahnhofsviertel und dem Kesselbrinkgrundstück dürften andere Vermarktungsinteressen im Weg sein.
Die Grünen in der Bezirksvertretung Mitte wollen deshalb Klarheit in die Grundstücksfrage bringen. Sie haben für die Sitzung, die im Anschluss an die Anhörung um 17 Uhr beginnt, den Antrag gestellt, die Verwaltung solle ein entsprechendes Grundstück suchen.
Ilse-Marie Westenfelder hat sich auch an Oberbürgermeister Eberhard David (CDU) gewandt. Der hat die Angelegenheit an Sportdezernent Rainer Ludwig weitergeleitet. Die Stadt drängt auf einen konkreten Finanzierungsvorschlag. »Den können wir aber nur unterbreiten, wenn wir eine Fläche vorweisen können«, verweist Westenfelder auf einen sich anbahndenden »Teufelskreis«.

Artikel vom 02.06.2005