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Deutsche essen weniger Kartoffeln


Von Bernhard Hertlein
Bonn (WB). Kraut, Kohl, Kartoffeln -Êdazu Eisbein und jede Menge Bier: So beschreibt das Ausland gern die Ernährungsgewohnheiten der Deutschen. Doch wie andere Vorurteile stimmt auch dieses immer weniger. Der Pro-Kopf-Verzehr von Kartoffeln, Schweinefleisch und Bier ist in den vergangenen zehn Jahren deutlich zurückgegangen.
Nach einer dem WESTFALEN-BLATT vorliegenden aktuellen Statistik der Zentralen Markt- und Preisberichtsstelle (ZMP) der deutschen Agrarwirtschaft in Bonn aßen die Deutschen 1993 und 1994 jährlich durchschnittlich 73,30 Kilogramm Kartoffeln. 2004 waren es nur noch 66,80 Kilogramm. Noch deutlicher ist der Rückgang, wenn nur der Verzehr von frischen Kartoffeln in Betracht gezogen wird. Er ging in nur zehn Jahren um fast ein Viertel von 44,00 auf 32,50 Kilogramm zurück und wurde inzwischen sogar vom Verkauf »veredelter«ÊKartoffeln (Püree, Pommes frites, Chips, Salate, Tiefkühlware) überholt. Ihr Verbrauch stieg seit 1994 von 29,50 auf 34,30 Kilogramm.
Etwa ebenso groß und kontinuierlich wie bei der Kartoffeln ist der Rückgang beim Bier. Tranken die Bundesbürger 1994 noch 138 Liter pro Kopf und Jahr, um ihren Durst zu löschen, so waren es 2004 nur noch 105,80 Liter. Wirtschaft

Artikel vom 04.06.2005