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Legoland-Freizeitparks an US-Firma

Dänischer Spielzeughersteller verkauft immer weniger Bauklötze


New York/Billund (dpa). Der dänische Spielwarenhersteller Lego will seine vier Freizeitparks, darunter Günzburg in Bayern, nach Angaben des »Wall Street Journal« an die New Yorker Investmentfirma Blackstone Group verkaufen. Wie die Wirtschaftszeitung gestern in ihrer Online-Ausgabe weiter berichtete, soll der Kaufpreis 375 Millionen Euro, also umgerechnet 468 Millionen Dollar, betragen.
Legos Finanzchef Jesper Ovesen bestritt in der dänischen Konzernzentrale Billund die Zeitungsangaben über ein Übereinkommen der Eignerfamilie Kristiansen mit Blackstone. Ovesen sagte: »Es gibt keine Einigung. Und wir verhandeln weiter mit mehreren Interessenten.«
Lego betreibt Legoland-Freizeitparks am Stammsitz Billund, dem zwischen Stuttgart und München gelegenen Günzburg sowie im britischen Windsor und Carlsbad im US-Bundesstaat Kalifornien. Die Familie Kristiansen wolle nach dem Verkauf eine zehn- bis 15-prozentige Beteiligung an dem Park-Geschäft behalten, heißt es in dem Bericht des »Wall Street Journal«.
Der Lego-Konzern ist in den vergangenen Jahren durch massive Absatzverluste beim Verkauf von Bauklötzen tief in die roten Zahlen gerutscht und fuhr 2004 einen Vorsteuerverlust von 1,2 Milliarden Kronen (160 Millionen Euro) bei einem Umsatz von 7,9 Milliarden Kronen ein. Die Legoland-Parks sollen zur Beschaffung von Kapital und als Teil der Konzentration auf das Kerngeschäft mit Bauklötzen verkauft werden.

Artikel vom 02.06.2005