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Schuppenflechte
nicht verstecken

Das soziale Umfeld kann Psoriatikern helfen

Zwei Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Schuppenflechte (Psoriasis). Leicht bekleidet die ersten warmen Sonnenstrahlen zu genießen, ist für sie häufig kein Vergnügen. Psoriatiker versuchen ihre Erkrankung meist durch entsprechende Kleidung zu verbergen. Viele trauen sich nicht, kurze Sommerkleidung zu tragen oder ins Schwimmbad zu gehen. Dabei ist frische Luft und natürliche Sonnenbestrahlung gut für ihre Haut.

Psoriatiker leiden weniger an ihrer Hauterkrankung selbst, sondern an der Beeinträchtigung ihres äußeren Erscheinungsbildes und den Reaktionen ihres Umfelds. Besonders hoch ist der psychische Stress für Betroffene im Sommer, wenn sie ihre Haut nicht mehr durch Kleidung verdecken können und die Erkrankung für alle sichtbar wird. Aus diesem Grund tragen viele Psoriatiker auch bei hohen Temperaturen lange Kleidung und verzichten auf einen Freibadbesuch. Sie haben Angst, durch ihr Aussehen Neugierde, Abneigung, Zurückweisung und Furcht vor Ansteckung auszulösen. Dies führt dazu, dass viele Betroffene von sich selbst ein negatives Bild haben. Sie halten sich für unattraktiv, schämen sich für ihr Aussehen und fühlen sich hierdurch in ihren sozialen Kontakten gehemmt.
Da Psoriasis eine Autoimmunerkrankung ist und das Immunsystem vom zentralen Nervensystem gesteuert wird, spiegeln sich Alltagsprobleme und Stress auch auf der Haut. Wie Betroffene mit ihrer Schuppenflechte umgehen, beeinflusst ebenfalls den Verlauf, die Häufigkeit und die Stärke der Krankheitsschübe. Das soziale Umfeld eines Psoriatikers kann dem Betroffenen helfen, indem es die Angst vor Ansteckung als unbegründet anerkennt und sich dem Betroffenen gegenüber ganz normal verhält. Dies verbessert die Einstellung des Psoriatikers zu seinem Körper und hilft ihm ein stabiles Selbstbewusstsein aufzubauen. Anders auszusehen darf kein Grund dafür sein, sich in der Lebensqualität beschneiden zu lassen.
Schuppenflechte ist bislang nicht heilbar. Mit Hilfe einer medikamentösen Therapie können jedoch die Symptome gelindert und möglichst lange beschwerdefreie Intervalle erzielt werden. Leichtere Formen der Psoriasis sprechen meist auf die äußerliche Behandlung der betroffenen Hautregionen mit wirkstoffhaltigen Cremes oder Salben sowie Bäder- und Lichttherapien an. Bei schweren Krankheitsverläufen stoßen diese Behandlungsformen jedoch oft an ihre Grenzen. Dann ist eine innerliche Therapie mit Tabletten erforderlich, die dort eingreift, wo die Neurodermitis entsteht: Im Immunsystem.
Die DHA-Broschüre »Immuntherapie - Behandlung schwerer Psoriasis und Neurodermitis« beschreibt die Ursachen für die Entstehung der beiden Hautkrankheiten und geht auf die verschiedenen Therapiemöglichkeiten - insbesondere die systemischen - ein. Es wird erklärt, welche Wirkstoffe bei der so genannten Immuntherapie zum Einsatz kommen, wie diese in das Krankheitsgeschehen eingreifen und welche Nebenwirkungen auftreten können. Die Informationsbroschüre kann kostenlos auf dem Postweg angefordert werden bei der Deutschen Haut- und Allergiehilfe e. V., Gotenstraße 164, 53175 Bonn oder im Internet unter
www.dha-immuntherapie.de

Artikel vom 01.07.2005