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Kinder übernachten
auf dem Heuboden

»Traumhaus« fürs Museum existiert bereits

Bielefeld (bp). Rosa Rosinski, Leiterin des Bauernhausmuseums, hat einen Traum, der, wenn sie das nötige Geld zusammen bekommt, bald Realität werden könnte: Sie wünscht sich ein »Haus für Kinder« auf dem Museumsgelände.

Das Haus gäbe es: Es ist im Westfälische Freilichtmuseum in Detmold eingelagert. Ursprünglich stand das Haus in Vlotho, wurde dort 1568 errichtet.
Das kleine Fachwerkgebäude hat eine Deele, zwei Räume und einen Anbau. Auf einem Zwischenboden könnten Kindergruppen übernachten - im Heu.
Bauplatz auf dem Museumsgelände wäre der Hang zwischen Haupthaus und Bokemühle. Rosa Rosinski: »Auch in Vlotho stand das Haus am Hang.« Dort wurde es Ende der 1960er Jahre abgebaut. Kosten für das Projekt samt schlichtem Innenausbau: etwa 150 000 Euro.
Ein solches Haus wäre wichtig für die museumspädagogische Arbeit, aber auch, um Gruppen zum Beispiel bei Festen wettergeschützt unterbringen zu können. Abgesehen vom Keller für Sonderausstellungen gebe es im Bauernhaus Museum keine Möglichkeit, wo speziell Kindergruppen Unterschlupf finden, wenn das Wetter draußen nicht mitspielt. Rosa Rosinski: »Sie werden nass und auf der Deele im Haupthaus ist es meist auch noch kalt.«
Sie hofft, durch die Unterstützung von Sponsoren oder Stiftungen die nötigen finanziellen Mittel für das »Traumhaus« zusammen zu bekommen. Und anschließend auf die Zustimmung der politischen Gremien in Bielefeld.
Die Museumsleiterin ist überzeugt, dass ein solches Haus zusätzliche Besucher anziehen würde: »Ohnehin sind unsere museumspädagogischen Angebote sehr gefragt - nicht zuletzt während der Sommerferienzeit.«

Artikel vom 01.06.2005