03.06.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Europa soll handeln

Junckers Appell nach Nein der Niederländer

Sucht nach einem Weg aus der Krise: Jean-Claude Juncker.

Den Haag/Brüssel (dpa). Nach dem deutlichen Nein auch der Niederländer zur EU-Verfassung wollen führende Politiker der Europäischen Union jetzt verstärkt nach einem Ausweg aus der Krise suchen. Der derzeitige Präsident des EU-Ministerrates, Luxemburgs Regierungschef Jean-Claude Juncker, forderte seine Amtskollegen zum Handeln auf. Er traf sich bereits gestern kurzfristig in Luxemburg mit Bundeskanzler Gerhard Schröder.
In Lettland ratifizierte das Parlament die EU-Verfassung mit Zweidrittelmehrheit.
Juncker kündigte an, er werde dem EU-Gipfel in zwei Wochen in Brüssel konkrete Vorschläge unterbreiten, »um der Außenwelt zu beweisen, dass Europa funktioniert, dass Europa sich bewegt und dass Europa auch entscheidet«. Er forderte die Fortsetzung des Ratifizierungsverfahrens.
Bei der Volksabstimmung in den Niederlanden hatte eine klare Mehrheit von 61,6 Prozent gegen das europäische Grundgesetz gestimmt. Nur 38,4 Prozent waren dafür. Seite 4

Artikel vom 03.06.2005