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Neue Beweise: Napoléon vergiftet

Starb 1821: Napoléon Bonaparte.
Genf (WB). Die seit Jahren anhaltenden Spekulationen über eine mögliche Vergiftung des französischen Kaisers Napoléon (1769-1821) haben neue Nahrung erhalten. Der elsässische Toxikologe Pascal Kintz hat nach Angaben der internationalen Napoléon-Gesellschaft nicht nur auf der Haaroberfläche, sondern auch im Inneren der Haare des Korsen Arsen gefunden. Das Gift habe nur durch den Blutkreislauf, also durch Aufnahme über den Magen, in die innere Struktur der Haare eindringen können, sagte der Sprecher der Gesellschaft, Jean-Claude Damamme.
In der letzten Studie zu diesem Thema hatten Schweizer Forscher im Mai Magenkrebs als Todesursache des damals 51 Jahre alten Napoléons festgehalten. Die Arsenspuren wurden auf die Gewohnheit der Winzer zurückgeführt, ihre Weinfässer mit diesem Gift zu reinigen. Ê Im Gegensatz zu den Behauptungen dieser Wissenschaftler habe Napoléon aber höchstens ein Glas Wein pro Tag getrunken, und das auch noch mit Wasser verdünnt, sagte Damamm.

Artikel vom 03.06.2005