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Nur gemeinsam zum Sieg
Ein sprechender Vulkan macht »Die Insel« zu einem echten Erlebnis
Vögel pfeifen, Affen kreischen, Blätter rascheln: Unheimliche Geräusche aus den Tiefen des Urwalds ertönen im Wohnzimmer und gleich darauf warnt eine geheimnisvolle Stimme: »Bald wird der Vulkan die sieben Kreaturen des Feuers aussenden...« - schon sind die Spieler mitten im Abenteuer auf der Insel.
Auf einem geheimnisvollen Südsee-Eiland sind die Abenteurer gelandet. Sie wollen die Insel retten - aber das geht nur, wenn sie alte Statuen erwecken, Elixiere, Kristalle, Steine und Amulette für die Wächter sammeln, der Ariki, der Herrscherin über die Insel, Steintafeln bringen und gleichzeitig die Dämonen des Feuers bezwingen.
Klingt kompliziert? Ist es aber gar nicht. Denn »Die Insel« ist das zweite Gesellschaftsspiel des Ravensburger Spielverlags, das mit intelligenter, sprechender Elektronik ausgestattet ist - und die macht den Spielspaß einfach. Ein Griff an die Spielfigur, den Zeigefinger der anderen Hand auf das Elektronikfeld gelegt, und schon »weiß« das Spiel, wo der Abenteurer steht. Automatisch werden Schritte gezählt, Sammelkärtchen ausgeteilt und Punkte gut geschrieben - die Spieler müssen nur noch den Anweisungen aus dem Vulkan folgen.
Zu Beginn des Spiels stehen das Erkunden der Insel und das Sammeln von Schätzen im Vordergrund. Jedes Spielfeld, das die Abenteurer zum ersten Mal betreten, wird gemäß der Anweisungen ausgestattet: mit einem Turm, Brunnen, Stein oder Amulett. Dementsprechend erhalten die Abenteurer auf diesen Spielfeldern entweder Steine, Elixiere, Kristalle oder Amulette (in Form von Kärtchen).
Diese wiederum müssen die Spieler den vier Wächtern der Insel bringen, die ebenfalls erweckt werden, sobald die entsprechenden Spielfelder zum ersten Mal besucht werden. Außerdem sind sie wichtig im Kampf gegen die Dämonen, die der Vulkan plötzlich aussendet und die unvermittelt angreifen.
Diese beiden Faktoren machen einen erheblichen Reiz des Spiels aus: Die Abenteurer müssen nämlich zusammen halten, wenn sie den Wettlauf gegen die Zeit gewinnen wollen. Sobald alle sieben Ungeheuer auf dem Spielfeld stehen, ist das Spiel für alle verloren. Also muss sich immer mal wieder ein Mitspieler bereit finden, gegen einen Dämon zu kämpfen. Je nachdem, wieviele Kärtchen er opfert, kann er ihn vertreiben oder ihn zumindest kurzfristig im Zaum halten. Zugleich müssen aber auch die Wächter mit den begehrten Kärtchen versorgt werden. Sie teilen dafür Steintafeln aus, die wiederum der Ariki gebracht werden müssen.
Zugleich muss aber auch jeder an sich denken: Jede Aktion bringt auch Punkte, die automatisch angerechnet werden. Aber eigentlich ist es gleich, wer am Ende die meisten Punkte gesammelt hat: Wenn es gemeinsam gelingt, genügend Steintafeln zu sammeln, bevor der Vulkan ausbricht, fühlen sich alle als Sieger.
Natürlich ist »Die Insel« mit einem Preis von etwa 59 Euro eine Investition - aber eine in jede Menge Spielspaß für Jung und Alt, der dank ausgeklügelter Elektronik jedes Mal anders und wieder neu ist. Corinna Strate

Artikel vom 04.06.2005