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Bau aus Santasi
Drei silberblaue Pagoden
Da mag der Statiker noch so sehr widersprechen: Am Ende zählt für den Architekten das äußere Erscheinungsbild eines öffentlichen Gebäudes.
Im Falle von »Santasi« bauen zwei Architekten an drei runden Drillingstürmen. Im Spiel werden sie »Pagoden« genannt und an den Himalaya verlegt. Der Name »Santasi« ist übrigens chinesisch. San bedeutet drei, Ta meint Turm und Si heißt »Tempel«.
Zwei Baumaterialien stehen den Spielern dabei zur Verfügung: hölzerne Säulen und Röhren aus Metall. Wichtig sind ihre Farben: Blau und Silber. Jede Farbe hat einen Verfechter. Er möchte, dass sie im äußeren Erscheinungsbild des Turmes dominiert. Denn für jedes sichtbare Teil einer Farbe bekommt der Architekt am Ende einen Siegpunkt.
Während des Spiels verfügen beide Baumeister über alle Teile gleich welcher Farbe. Sie sind bei jedem Zug so zu platzieren, dass sie ein schon vorhandenes Bauteil innen oder außen berühren. Diese Regel ist wichtig, denn so werden gegen Ende die Zugmöglichkeiten knapp und die Wahrscheinlichkeit groß, dass man sich selbst sichtbare Außenteile in der gewünschten Farbe wieder verbaut.
»Santasi« ist ein hübsch gemachtes, kurzweiliges und von der Taktik bestimmtes Spiel für zwei Bauleute ab zehn Jahren. Erschienen im Zoch-Verlag kostet das Spiel etwa knapp 25 Euro. Bernhard Hertlein

Artikel vom 04.06.2005