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Tele-Ruf setzt auf
die Münztelefone

Bielefeld: 19 Geräte betriebsbereit

Von Elke Wemhöner
(Text und Foto)
Bielefeld (WB). Gegen den Trend und allen Unkenrufen zum Trotz baut die Tele-Ruf Kommunikations GmbH ein Netz öffentlicher Fernsprecher auf. 19 sind in Bielefeld bereits angeschlossen. »Und es gibt noch reichlich Potential«, betont Ralf Flagmeier, Tele-Ruf-Franchise-Partner im Raum Bielefeld.

Ab fünf Cent pro Minute ist der Nutzer dabei - übrigens der kleinste Münzwert, den das Gerät schluckt. Die Gesprächskosten staffeln sich je nach Reichweite und Tageszeit und sind laut Flagmeier 50 Prozent günstiger als bei den Telekom-Geräten. Künftig wird auch bargeldloses Telefonieren möglich sein. Dafür erwirbt der Kunde ein Guthaben und erhält die Nummer für sein Guthaben-Konto.
Potentielle Nutzer sind Menschen, die keinen Festnetzanschluss haben, die ein Prepaid-Handy besitzen (also erworbene Kartenguthaben abtelefonieren) oder die einen günstigeren Tarif nutzen wollen.
Die Geräte mit dem himmelblauen Äußeren werden nach einer Strukturanalyse platziert. 1 A-Lauflagen in Innenstädten, dicht besiedelte Wohngebiete und Knotenpunkte des öffentlichen Nahverkehrs sind besonders geeignet. Für die überwiegend eingesetzten Wandgeräte werden vor allem Geschäftshäuser ausgewählt. Standgeräte wird es eher in Innenstädten geben.
Die Geräte mit dem robusten Äußeren sind kleine Computer, die von der Tele-Ruf-Zentrale fernüberwacht werden. Diese leitet Fehlermeldungen täglich an den Franchise-Partner Flagmeier weiter, der dann schnell reagieren kann. Läuft alles ruhig, macht Flagmeier einmal pro Woche einen »Kontroll-Besuch« samt Münzentleerung und Säuberung. Denn das gehört auch zu den Aufgaben der Tele-Ruf-Partner, nach den ersten Arbeitsschritten Standortakquise und Installation. Ob das Gerät dort auch bleibt, hängt von der Wirtschaftlichkeit ab. Doch drei bis fünf Monate Anlaufphase wird jedem Standort zugebilligt.

Artikel vom 01.06.2005