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2750 Schüler
erleben den
Wald hautnah


11. Aktion der Schutzgemeinschaft

Von Elke Wemhöner
und Carsten Borgmeier (Foto)
Gadderbaum (WB). 2750 Kinder aus 44 Grund- und zwei Sonderschulen erleben in den nächsten drei Wochen den Wald hautnah. Sie nehmen an den Waldjugendspielen teil, die die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) organisiert.

Zum 11. Male sorgen Dr. Gerhard Rödding und sein Helferteam dafür, dass die Mädchen und Jungen des 3. Schuljahrs auf einen 16 Stationen langen Erlebnisparcours gehen können. »Wir wollen unseren Wald erlebbar machen«, fasst Dr. Rödding, Vorsitzender der SDW-Kreisgruppe Bielefeld/Gütersloh zusammen. Unterstützung bekommt er darin nicht nur beim Umweltbetrieb der Stadt Bielefeld, sondern auch von moBiel, den Verkehrsbetrieben der Stadtwerke, der Sparkasse Bielefeld, der Gehring-Bunte GmbH, der BGW, und der Volksbank Bielefeld.
In den nächsten Tagen ist der Wald am Tierpark Olderdissen »Schauplatz« der Waldjugendspielen. In der darauf folgenden Woche schwärmen die Kinder vom Parkplatz des Wisa-Geländes in der Senne aus und in der dritten Juniwoche erkunden die Schüler den Bereich nahe des Freibades in Bethel. Für alle drei Areale gibt es jeweils einen eigens entwickelten umfangreichen Bogen, der als Wegweiser, Arbeitsgrundlage und Fragebogen in einem dient. Die Mitglieder der Schutzgemeinschaft haben ihn erarbeitet und aktualisieren ihn jedes Jahr - je nach Anzahl und Ausrichtung der Stationen.
Da geht es nicht nur darum, anhand von Blättern und Blütenständen Sträucher zu bestimmen, den Wald mit geschlossenen Augen zu »fühlen«, das Alter von Nadelbäumen festzustellen oder einen Raummeter Holz umzuschichten. Dabei treten übrigens zwei Teams einer Klasse gegeneinander an. Bei dieser Station und bei der Aufgabe, einen gefällten Baumstamm zu vermessen, sind Fachleute des Umweltbetriebes vor Ort, leiten an und helfen.
»Doch überwiegend sind die Stationen so ausgelegt, dass der Lehrer, die Lehrerin keine Hilfe brauchen«, erklärt Dr. Rödding. Er empfiehlt den Pädagogen, die Themen der verschiedenen Stationen im Unterricht nachzuarbeiten. »Häufig sind die Waldjugendspiele Auftakt zu der Unterrichtsreihe Wald«, ergänzt Volker Menzel, ehemaliger Lehrer und engagiertes Schutzgemeinschaft-Mitglied.
Wenn die Mädchen und Jungen die Stationen absolviert haben, ist ihre Beobachtungsgabe geweckt, sie wissen eine Menge über den Wald und seine verschiedenen Aufgaben: als Lieferant von Holz, als Speicher für Trinkwasser und als Ort der Erholung. »Und sie wissen etwas mehr darüber, was der Mensch dem Wald zumuten kann, um ihn für seine Aufgaben zu erhalten«, ist Dr. Rödding überzeugt.

Artikel vom 31.05.2005