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Brückenbauer mit Pinsel und Farbpalette

Harald Schuppe stellt in Bosnien aus

Bielefeld (WB). Der Bielefelder Maler Harald Schuppe schickt seine Bilder gern auf Reisen. In Russland waren sie schon, in Nicaragua und Nordirland auch. Jetzt sind sie in einer Ausstellung in Zenica in Bosnien-Herzegowina zu sehen.

Schuppe weiß, dass in vielen Teilen der Welt die Menschen nach Kulturkontakten hungern. Entsprechend wählt er seine Ausstellungsorte aus.
Kunst sieht er als Brückenbauer und als Weltsprache, die die Menschen einander näher bringt. Das ist auch ein Anliegen, das in seinen farbintensiven, plastisch eindringlichen Acrylbildern zum Ausdruck kommt. In surrealen und fantastischen Kreationen stellt er Gegensätze wie Natur und Technik, Organisches und Anorganisches sowie strukturelle Gewalt und Harmonie in einen Kontext.
Der Kontakt nach Bosnien entstand im Rahmen einer 1997 von ihm wesentlich mitbegründeten Schulpartnerschaft der Herforder Gesamtschule Friedenstal und der Skola Mak Dizdar in Zenica, der fünftgrößten Stadt des Landes. Muhammed Bajramovic war Kunstlehrer und ist ein bedeutender bosnischer Künstler sowie Leiter des städtischen Museums. Harald Schuppe hält schon seit vielen Jahren Kontakt zu ihm und so entstand der Gedanke einer Ausstellung.
Für die Menschen in dem Land sind kulturelle Beziehungen nach Mitteleuropa von großer Bedeutung. »Aber auch für uns sind diese Kontakte von großer Wichtigkeit«, gibt Harald Schuppe zu bedenken, »nicht zuletzt ist Bosnien auch eines von wenigen muslimischen Ländern in Europa. Der Brückenbau muss beiden Ländern besonders am Herzen liegen.«

Artikel vom 01.06.2005