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Macht Viagra Patienten blind?

US-Behörde prüft derzeit Verdacht

Bethesda/New York (dpa). Die Potenzpille Viagra steht im Verdacht, in extrem seltenen Fällen zur Erblindung zu führen. Die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA in Bethesda (Maryland) prüft im Augenblick 38 Fälle, in denen Männer, die das medikament Viagra einnahmen, Einbußen ihres Sehvermögens erlitten oder sogar erblindeten.

Laut FDA ist diese Art Sehverlust in den USA als NAION (non-rteritic anterior ischemic optic neuropathy) bekannt. FDA-Sprecherin Suzanne Trevino erläuterte, dass diese Erkrankung speziell auch bei Menschen mit starkem Bluthochdruck und Diabetes vorkomme.
Viagra-Hersteller Pfizer gab auf Anfrage zu, dass das Unternehmen seit Einführung des Potenzpille vor sieben Jahren von 23 Fällen mit dieser Nebenwirkung ihres Mittels erfahren habe. Pfizer zufolge nehmen 23 Millionen Männer weltweit die kleine blaue Pille ein.
Ein Forscher der Universität von Minnesota, Howard Pomeranz, ging der Wirkung von Viagra an sieben Männern mit Bluthochdruck, Diabetes und erhöhten Cholesterinwerten nach.
Demnach zeigten diese Patienten innerhalb von 36 Stunden nach Viagra-Einnahme leichte Symptome von NAION. Sechs der sieben Männer im Alter von 50 bis 69 Jahren klagten über Sehstörungen in den ersten 24 Stunden nach Einnahme der Pille.

Artikel vom 03.06.2005