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Vom gelegentlichen Schluck
zur Gier nach der Flasche

Telefonaktion mit Suchtexperten am 13. Juni, 11 bis 13 Uhr

Alkoholsucht beginnt meistens ganz harmlos: Vom gelegentlichen Gläschen, über den alltäglichen Wunsch, sich in einen kleinen Rausch zu versetzen bis hin zum Nicht-Mehr-Verzichten-Können. Meistens wird gar nicht bemerkt, wie Alkohol ganz allmählich beginnt, Lebensqualität und Gesundheit zu belasten.
Zehn Prozent der Bevölkerung trinken so viel Alkohol, dass sie ihre Gesundheit gefährden. Darunter sind auch immer mehr Jugendliche.
Doch so weit muss es nicht kommen. Wer den Anfängen wehrt und Maß hält, kann die Gier nach der Flasche bremsen. Nach heutigen Erkenntnissen sollen gesunde Frauen mittleren Alters nicht mehr als 20 und Männer nicht mehr als 30 Gramm reinen Alkohol pro Tag trinken und ganz bewusst einmal im Jahr längere Zeit ohne Alkohol leben. Zehn Gramm Alkohol sind in einem kleinen Glas Bier, einem Achtel Liter Wein und in einem Glas Schnaps. Wer selber spürt, dass sein Drang danach Alkohol zu trinken, immer stärker wird, sollte das Gespräch suchen: mit seinem Arzt, mit einer Suchtberatungsstelle. Auch, wer mit Personen zusammen lebt oder arbeitet, die zu viel Alkohol trinken, sollte dieses Problem ansprechen.
Es stellen sich viele Fragen: Ich brauche jeden Abend meine drei Bierchen. Bin ich schon abhängig?
Wie soll ich mich verhalten, wenn mein Mann betrunken nach Hause kommt?
Kann ich meiner 17-jährigen Tochter Alkohol verbieten?
Mein Sohn ist jedes Wochenende betrunken. Was kann ich als Mutter dagegen tun?
Mein Mann findet immer mehr Gefallen an den Zechgelagen mit seinen Freunden. Was kann ich tun?
Meine Frau trinkt heimlich. Wie soll ich mich verhalten?
Wie kann ich meinen Lebensgefährten dazu bewegen, in eine Beratungsstelle zu gehen?
In der Familie meines Freundes wird oft getrunken, und man redet viel über Alkohol. Ich habe Angst, ihn zu verlieren, wenn ich mich davon distanziere. Was kann ich tun?
Diese und alle anderen Fragen zum Umgang mit Alkohol können Sie, liebe Leserinnen und Leser, den Suchtexperten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) am Montag, 13. Juni, in der Zeit von 11 bis 13 Uhr stellen. Unter 0221/89 20 31 beraten Heike Roß-Helmig und Birgit Buchmüller.

Artikel vom 03.06.2005