Bielefeld (WB/mzh). Beim Brustkrebs-Symposion an diesem Samstag in der Kunsthalle sind nicht nur Mediziner willkommen: Die Nachmittagsvorträge sind auch für Laien höchst informativ; außerdem können sich Besucherinnen untersuchen lassen. Der Brustkrebs ist die am häufigsten auftretende Krebserkrankung bei Frauen. Jährlich wird bei knapp 50 000 Menschen ein Mammakarzinom diagnostiziert - ein Prozent sind Männer. Um sich angesichts stetig wachsender Erkenntnisse auf dem laufenden zu halten, treffen sich die Ärzte des regionalen Brustkrebszentrums Bielefeld-Herford jedes Jahr und tauschen sich über neue Therapievorschläge aus. Besonders interessant für Laien wird das Symposion ab 13.45 Uhr, wenn die Berliner Frauenärztin Dagmar Roßner über die psychische Betreuung von Brustkrebspatientinnen referiert. Um 14.30 Uhr beantworten vier Spezialisten Fragen, was in der Nachsorge erforderlich und sinnvoll ist. Von 15.15 bis 16 Uhr kontrollieren Prof. Friedrich Degenhardt, der Netzwerkkoordinator des Brustzentrums, und Dr. Elfi Liman, Chefärztin der Frauenklinik im Ev. Krankenhaus Bielefeld (EvKB), auf Wunsch Brustuntersuchungen en und eine Mammasonographie (Ultraschall) durchführen. Die beiden Spezialisten empfehlen bei unklaren Befunden ein (von den Kassen bezahltes) Zweitgutachten einzuholen. »Die Idee hinter den Brustkrebszentren besteht ja nicht zuletzt in der Bündelung von Fachärzten, die regelmäßig miteinander sprechen«, sagt Degenhardt. »Auch Pathologen, die befallenes Gewebe untersuchen können, sind in die Arbeit eingebunden, denn die Chemotherapie muss auf das jeweilige Gewebe abgestimmt werden«, erklärt Elfi Liman. Im heimischen Brustkrebszentrum sind das Franziskus-Hospital, das EvKB, das Mathilden-Hospital Herford und das Lukas-Krankenhaus in Bünde zusammengeschlossen. »Derzeit läuft die Zertifizierung des Zentrums, die Prüfung des Leistungsstandards durch die Ärztekammer«, fügt Dr. Georg Rüter, Geschäftsführer des Klösterchens, hinzu.
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