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Fensterplatz unter den Wolken

Aus dunklen Dachkammern werden lichtdurchflutete Wohnräume

In Zeiten teuren Baugrunds wird die Dachkammer als wertvoller Wohnraum entdeckt. Um aus dem düsteren Boden ein behagliches Zimmer zu machen, muss allerdings häufig erst die Frage des Lichteinfalls geklärt werden.
Mit Fenstern und Gauben kommt Licht unters Dach. Als Faustregel gilt, dass die Breite aller Fenster mehr als die Hälfte der Breite des Wohnraums betragen sollte. Die Idealmaße hängen maßgeblich von der Dachneigung ab.

Der einfachste Weg, Licht ins Dunkel zu bringen, ist der - meist genehmigungsfreie - Einbau von Dachfenstern. Die Mindestgröße der Fensterfläche im Dach ist in den Landesbauordnungen festgelegt und beträgt acht bis zehn Prozent der Grundfläche des Raumes.
Eine möglichst hohe Lichtausbeute ist natürlich im Sinne der Bewohner. Daher sollte die Breite aller Fenster mehr als die Hälfte der Breite des Wohnraums betragen. Die Idealmaße in Bezug auf Fensterlänge sowie Ober- und Unterkante sind abhängig von der Dachneigung. Einfache Dachflächenfenster sind zweifellos die preiswerteste Variante, um aus der Dunkelkammer einen Lichthof zu machen.
Wer auf seinem Dachboden nicht nur mehr Licht, sondern auch mehr Platz schaffen möchte, dem bieten sich zwei Möglichkeiten. Die etwas einfachere Variante sind Dachfenster mit einem so genannten Aufkeilrahmen, der die Neigung des Dachfensters erhöht, so dass man zusätzlichen Raum gewinnt. In vielen Fällen ist keine Baugenehmigung nötig. Ausnahmen bestätigen allerdings die Regel. Den behördlichen Segen müssen sich Bauherren auf jeden Fall beim Einbau einer Dachgaube holen.
Für die Nachrüstung stehen Fertiggauben in vielen Formen zur Auswahl. Fledermausgauben mit ihrer charakteristischen Wölbung erfordern beim Einbau spezielles Fachwissen - die aufwendigste und damit kostspieligste Möglichkeit. Bei der Giebelgaube werden die Seitenteile meist verkleidet, können aber auch als Fenster genutzt werden. Eine Variante der Giebelgaube ist die für kleinere Dachräume ideale Rundgaube. Die Schleppgaube schließlich schafft durch die senkrechte Höhe einen besonders großen Raumgewinn. Die in der Regel gleiche Eindeckung wie das übrige Dach sorgt für ein harmonisches Gesamtbild.
Will man architektonische Akzente setzen, spielt die Wahl des Materials ebenfalls eine Rolle. Zur Eindeckung oder Verkleidung können neben Dachpfannen auch Schiefer oder Metalle wie Kupfer, Aluminium und Zink verwendet werden.
Gauben haben gegenüber Dachfenstern den kleinen Nachteil der geringeren Lichtausbeute. Dafür lässt sich bei optimaler Ausnutzung mehr Raum gewinnen.

Artikel vom 04.06.2005