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»Setzen Sie sich dieser Ausstellung aus!«

Gestaltungstechnische Assistenten der Kollegschule Senne zeigen Landschaftsaquarelle

Brackwede (oh). »Es ist nicht das Letzte, sondern die letzte Ausstellung dieser Saison«, scherzte Bezirksvorsteher Siegfried Kienitz am Sonntagvormittag bei der Eröffnung im Brackweder Kunstpavillon an der Germanenstraße. Vielmehr sei es wirklich hervorragend, was die kreativen jungen Erwachsenen zusammengestellt hätten.

Bereits zum zweite Mal geben die Kollegiaten jetzt im Rahmen der Brackweder Kulisse einen Einblick in ihre Ausbildung an der GTA-Bielefeld. Seit genau fünf Jahren ist die Schule - die Abkürzung steht für Gestaltungstechnische Assistenten - inzwischen in der Brackweder Kollegschule Senne an der Rosenhöhe beheimatet - ein kleines »Jubiläum«.
Genau in dem Moment, als Kienitz dieses bei der Vernissage feststellte, knallte »hinter den Kulissen« prompt ein Sektkorken - ein Zufall, der für reichlich Lacher bei den vielen Gästen, die trotz der Hitze zur Eröffnung gekommen waren, sorgte
Für die Ausstellung mit Landschaftsaquarellen von etwa 20 derzeitigen und auch ehemaligen Kollegiaten, hatten Désirée Tytko und Stella Arendt die besten oder aussagekräftigsten aus einer großen Zahl an Arbeiten ausgewählt. Entstanden sind sie bei zwei Studienfahrten - einer, die jeweils zu Beginn der Ausbildung auf die holländische Insel Schiermonnikoog führt und einer zweiten am Ende der Ausbildung in die Toskana.
»Wir verlassen dann die gewohnte Umgebung - schon seit 28 Jahren fahren wir mit den Kollegiaten im Herbst nach Schiermonnikoog und seit 17 Jahren im Frühling nach Montaione«, erklärt Hildegard Banneyer, Bildungsgangleiterin GTA, bei der Einführung. Hier falle es leichter, zu aquarellieren, mit allen Sinnen Stimmungen und Kleinteiliges der Landschaften zu erfahren.
»Es ist außerdem eine besondere Schulung, wenn man das Werkzeug wechselt«, spielte Werner Hielscher, Abteilungsleiter Gestaltung der GTA-Bielefeld, darauf an, dass die Gestaltungstechnischen Assistenten später häufig ihren Arbeitsplatz in Werbeagenturen finden, wo sie am Computern Probleme programmatisch lösen müssen. Mit einem Aquarellpinsel lasse sich die Landschaft anders wahrnehmen, Kreativität habe viel mit Sensibilisierung zu tun und es brauche Zeit, um Dinge mit anderen Augen zu sehen.
»Setzen Sie sich der Ausstellung aus - wir wünschen Ihnen eine farbenfrohe Zeit«, empfahl Banneyer den Besucher. Die haben dazu noch bis zum 26. Juni im Kunstpavillon an der Germanenstraße 22 Gelegenheit - montags bis samstags von 16 bis 19 Uhr, an Sonn- und Feiertagen von 11 bis 18 Uhr.

Artikel vom 30.05.2005